Bonn. - Die Entwicklungspolitik muss in einer neuen Bundesregierung eine deutliche Aufwertung erfahren. "Dieser Bereich internationaler Beziehungen darf nicht länger als 'Restgröße' behandelt werden, die am Ende der Verhandlungen inhaltlich und personell aufgefüllt wird", erklärte der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungs-Organisationen (VENRO) am Mittwoch anlässlich der Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU und SPD.
Berlin. - AktivistInnen der Kampagne für Saubere Kleidung und von INKOTA haben am Dienstag 13.336 Unterschriften übergeben an den Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie in Berlin und an die Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels übergeben. Mit dem Online-Appel "No more Excuses – Schluß mit den Ausreden" fordern sie die Verbände auf, sich für einen Lohn in der globalen Bekleidungsindustrie einzusetzen, mit dem die ArbeiterInnen ihre Familien ernähren, ihre Miete bezahlen und ein menschenwürdiges Leben führen können.
Bielefeld. - Pharma-Unternehmen müssen neue Medikamente an Menschen testen, bevor sie auf den Markt gebracht werden dürfen. Das dient dem Schutz der zukünftigen Anwender. Die Firmen lassen solche Studien jedoch immer häufiger in Osteuropa und in Entwicklungsländern machen – nicht zuletzt aus Kostengründen. Die Zeitschrift Gute Pillen – Schlechte Pillen berichtet über die Schattenseiten dieser globalisierten Forschung.
Berlin. - Die absolute Mehrheit der Abgeordneten im Deutschen Bundestag will in der nächste Legislaturperiode die extreme Armut beenden. Zumindest wenn sie sich - wie im Grundgesetz vorgesehen - nur ihrem Gewissen verpflichtet fühlen. Der neue Bundestag tritt am Dienstag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.
Hamburg. - Es war ein beeindruckender Erfolg des indischen Katastrophenschutzes: Durch den heftigen Tropensturm Phailin starben am 12. Oktober an der Ostküste Indiens deutlich weniger als 100 Menschen. Bei einem ähnlich starken Sturm 1999 waren es rund 10.000 gewesen. Die Evakuierung von Hunderttausenden war ein überzeugender Beleg dafür, dass vorbeugende Maßnahmen bei Naturkatastrophen zahlreiche Menschenleben retten können.
Berlin. - Der SPD-Konvent hat am Sonntag für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der CDU gestimmt. Die Lobby-Organisation ONE erinnerte alle Parteimitglieder in diesem Zusammenhang an die entwicklungspolitischen Versprechen der SPD in ihrem Regierungsprogramm. Dazu positionieren sich am Sonntag einige ONE-Unterstützer vor dem Willy Brand Haus mit Postern und bunten Brillen, die signalisieren sollten, dass sie genau hinschauen, ob die kommende Bundesregierung ihre Versprechen im Kampf gegen extreme Armut einhält.