Göttingen. - Pläne des Weltsicherheitsrates, die Präsenz der UNAMID-Friedenstruppe im Westen des Sudan deutlich zu verringern, hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) kritisiert. "Für die Zivilbevölkerung in Darfur gibt es auch fünf Jahre nach der Stationierung von Truppen der Afrikanischen Union und den Vereinten Nationen noch immer keine Sicherheit", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Dienstag in Göttingen.
Berlin. - Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat 2011, im ersten Jahr ihres Bestehens, einen Gesamtumsatz von rund zwei Milliarden Euro verbuchen können. Der scheidende Vorstandssprecher der GIZ, Bernd Eisenblätter, äußerte sich auf der Jahreskonferenz am Dienstag in Berlin sehr zufrieden mit der Entwicklung. "Aus drei Organisationen ein wirksames und effizientes Unternehmen zu schmieden, ist im vergangenen Jahr zu einem guten Stück gelungen", so Eisenblätter. "Die Fusion hat sich gelohnt."
Berlin. - Die deutsche Bundesregierung sollte nach dem enttäuschenden Verlauf der UN-Konferenz über nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro (Rio+20) vorangehen und in Sachen Nachhaltigkeit innovative Wege entwickeln. Das hat die Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Marlehn Thieme, auf der Jahreskonferenz des Rates gefordert.
Stuttgart. - Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) will künftig keine Investmentprodukte mehr anbieten, die Agrarrohstoffe enthalten. Das gab die Landesbank am Montag in Stuttgart bekannt. Die Bank reagiert damit auf Kritik von Verbraucherschützern und Entwicklungs-Organisationen, die Spekulation mit Agrarrohstoffen seien unethisch, weil sie die Preise für Nahrungsmittel nach oben treibe.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) drängt auf schnelle Aufklärung eines mutmaßlichen Hubschrauber-Angriffs der Luftwaffe Myanmars auf Boote mit Rohingya-Flüchtlingen. Rund 50 Angehörige der Minderheit sollen dabei am 8. Juni getötet worden sein. "Wenn – wie von Augenzeugen beschrieben – gezielt unbewaffnete Zivilisten getötet wurden, dann wäre dies ein massiver Verstoß gegen das Völkerrecht und ein Kriegsverbrechen", heißt es in einem Schreiben der GfbV an die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay.
Berlin. - Die deutsche Entwicklungspolitik legt zu wenig Schwerpunkte auf die ärmsten Länder der Welt. Außerdem liegt die Bundesregierung weit hinter ihren finanziellen Zusagen an die ärmsten Länder zurück. Sie müsste jährlich mehr als zwei Milliarden Euro mehr einsetzen, um das 0,7 Prozent-Ziel zu erreichen. Das geht aus dem "DATA-Bericht" hervor, den die Organisation ONE am Montag in Berlin vorstellte.
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"