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Köln. - Beim Thema Spenden fühlen sich 18 bis 24-Jährige am ehesten durch Plakatwerbung (48%) und durch Aufrufe im Internet oder über soziale Netzwerke (47%) angesprochen. Zudem ziehen 42% der 18 bis 24-Jährigen am ehesten eine internationale Spendenorganisation wie beispielsweise Amnesty International oder UNICEF in Betracht, bei den über 55-Jährigen ist es lediglich jeder Neunte. Das ergab eine repräsentative Umfrage des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, die im Vorfeld der im November erscheinenden YouGov-Studie "Die Spender der Zukunft" durchgeführt wurde.

Internetaktionen wie etwa die "Ice-Bucket-Challenge" seien "ein Schritt in die richtige Richtung", behaupten die Autoren der YouGov-Studie. "In solchen Fällen würde sogar jeder Zehnte spenden, in der älteren Bevölkerung sind es deutlich weniger (1%)." Für nur national agierende Spendenorganisationen werde es "in Zukunft schwieriger werden, junge Menschen als Spender zu gewinnen", erklärte Holger Geißler, Vorstand bei YouGov. "Um die Spendenbereitschaft dieser Zielgruppe zu steigern, muss man ihr mit den richtigen Ideen über geeignete Kanäle begegnen. Virales Marketing ist für das Erreichen Jüngerer dabei ein geeignetes Mittel."

Die Deutschen insgesamt werden der Studie zufolge am liebsten mittels Plakaten oder Tombolas (jeweils 41%) von Spendenorganisationen angesprochen. An dritter Stelle der beliebtesten Ansprache-Medien stehen mit 40% Fernsehsendungen, bei denen Spenden per Telefon während der Sendung gesammelt werden. Platz vier belegen Aufrufe im Internet und in sozialen Netzwerken (34%). "Spendenbriefe verlieren in der Bevölkerung hingegen zunehmend an Attraktivität, denn der klassische Brief landet in Sachen Beliebtheit nur auf Platz sechs (26%)", so YouGov. " unbeliebt sind das Spendensammeln an der Haustür (8%) und Telefonanrufe (4%)."

Im Falle einer Spende lokale Einrichtungen besonders hoch im Kurs: Rund jeder zweite Bundesbürger (46%) würde an eine Einrichtung unmittelbar in der Nähe des Wohnorts spenden. Erst mit großem Abstand folgen internationale Spendenorganisationen, denn nur für knapp jeden Sechsten (18%) kommen sie im Falle einer Spende in Frage.

Für die Umfrage im Vorfeld der Studie "Die Spender der Zukunft" wurden YouGov zufolge insgesamt 1.033 Personen im Zeitraum vom 22.09. bis 24.09.2014 repräsentativ befragt.

Folgende Organisationen werden in der ab Oktober 2014 beginnenden Studie u. a. abgefragt: Aktion Mensch, Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen, Brot für die Welt, Christoffel Blindenmission, Deutsche Krebshilfe, Deutsches Rotes Kreuz, Deutsche Welthungerhilfe, Johanniter Unfallhilfe e.V., Misereor, missio - internat. Katholisches Missionswerk e.V., SOS Kinderdörfer, UNICEF, WWF Deutschland.

Darüber hinaus soll die quantitative und qualitative Studie "Die Spender der Zukunft", die 4.350 Euro kostet, für Spendenorganisationen unter anderem Maßnahmen aufzeigen, wie sich junge Menschen für Spendenorganisationen gewinnen lassen und "wichtige Kennzahlen" liefern.

-> http://research.yougov.de/services/die-spender-der-zukunft/

YouGov ist nach eigenen Angaben "ein börsennotiertes Institut für Markt- und Organisationsforschung mit Hauptsitz in London und Standorten in Deutschland, Frankreich, Skandinavien, den USA, Asien und dem Nahen Osten". Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen bezeichnet sich als "einer der Pioniere im Einsatz von Online-Erhebungen zur Bereitstellung hochwertiger Daten in der Markt- und Sozialforschung" und als einer der weltweit führenden Anbieter. Zudem heißt es in der Selbstdarstellung: "YouGov verfügt über Panels mit weltweit über drei Millionen Mitgliedern und beschäftigt in Deutschland rund 130 branchenspezialisierte Forscher und Berater. Über die Online-Forschung hinaus bietet YouGov individualisierte Forschungslösungen für Kunden aus verschiedensten Branchen."

-> research.yougov.de  


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