Bonn. - In der kenianischen HauBoscoBoysNairobi c Don Bosco Mission Bonnptstadt Nairobi leben unzählig viele Straßenkinder. Man geht von rund 60.000 Jungen und Mädchen aus. "Zuverlässige Statistiken gibt es aber nicht, die Zahlen basieren auf groben Schätzungen. Die kenianische Regierung hat kein Interesse daran. Sie kümmert sich nicht um die obdachlosen Jungen und Mädchen, sondern versucht vor allem die Straßenkinder aus dem Stadtzentrum Nairobis zu vertreiben", so Bruder Eric Mairura, Ökonom für Ostafrika bei den Salesianern Don Boscos.

"Die verwahrlosten Kinder und Jugendlichen sollen für Touristen nicht sichtbar sein. Die meisten Kinder verstecken sich tagsüber und gehen erst nachts auf die Straße. Sie haben Angst vor der Polizei, die die Minderjährigen nicht selten verprügelt oder ins Gefängnis sperrt."

Fast alle Kinder stammen aus zerrütteten Familienverhältnissen. Ihre Familien leben in den Elendsvierteln am Stadtrand. „Die Kinder, die in den Slums leben, besitzen nichts. Sie haben noch nicht mal genug zu essen. Es ist eine ausweglose Situation. Deshalb fliehen sie von zu Hause und schließen sich kriminellen Banden oder Gangs an. Es ist für sie die einzige Chance, zu überleben“, betont Bruder Eric.

Leben in Slums

In der Metropole Nairobi gibt es riesige Slums. Der drittgrößte Slum Korogocho hat sich um die größte Müllkippe der Hauptstadt gebildet. 150.000 Menschen leben dort in Wellblechhütten auf engstem Raum zusammen. Es gibt keinen Strom, kein Wasser und keine sanitären Einrichtungen.

Die Don Bosco Häuser gehen auf eine Initiative von zwei Theologiestudenten zurück. Im Jahr 1991 begannen die jungen Studenten, sich um Straßenkinder zu kümmern. Sie diskutierten und spielten mit den Jungen und Mädchen-ganz nach dem Vorbild Don Boscos. Zu dem Projekt Don Bosco Boys in Nairobi gehören mittlerweile drei große Einrichtungen mit Wohnheimen, Schulen und Ausbildungsstätten.

Es gibt auch eine Anlaufstelle für Straßenkinder, wo sie eine warme Mahlzeit erhalten, sich waschen und schlafen können. „Fast alle Straßenkinder schniefen Klebstoff und müssen erst mal einen Drogenentzug machen. Wir helfen ihnen dabei“, so Bruder Eric. Die Jungen und Mädchen können dann eine Schule besuchen oder eine Berufsausbildung zum Elektriker oder Mechaniker abschließen.

Regelmäßige Elterntreffen

Einige der Kinder haben noch Eltern oder Verwandte. „Wir versuchen immer Kontakt zu den Eltern oder Angehörigen aufzunehmen. Regelmäßig finden hierzu im Don Bosco Haus Treffen für Eltern statt. Wir werden in der Gesellschaft nur etwas verändern können, wenn wir die Eltern in diesen Prozess einbeziehen. Die meisten Eltern sind dankbar, dass sie ihre Kinder wiedersehen können und dass es ihnen gut geht“, so der Salesianer. Zudem würden die Eltern dazu motiviert, sich an der Förderung ihrer Kinder zu beteiligen. Obwohl sie selber nicht viel hätten, würden sie versuchen, den Kindern ein kleines Taschengeld zu geben oder einen Teil der Kosten für die Schulbücher zu übernehmen.

"Wir müssen den Kindern Perspektiven bieten, damit sie nicht wieder auf der Straße landen. Ein Schulabschluss allein reicht nicht aus. Deshalb ist eine solide Berufsausbildung so wichtig!", betonte der 46-jährige Pater.

Quelle: strassenkinder.de


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