bmz 100Berlin. - Zur Unterstützung von Flüchtlingen stellt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) der Ukraine zusätzlich 15 Millionen Euro zur Verfügung. Damit solle vor allem Kindern von Flüchtlingsfamilien geholfen werden, teilte das BMZ am Freitag in Berlin mit. Die Mittel seien für die ostukrainische Stadt Mariupol bestimmt.

In Mariupol haben nach Angaben des BMZ mehr als 70.000 Menschen aus Gebieten Zuflucht gefunden, die von pro-russischen Separatisten kontrolliert werden. In Mariupol werden Hilfsprojekte für Kinder und ihre Familien auf den Weg gebracht, wie etwa die Versorgung besonders bedürftiger Menschen oder Angebote für psychosoziale Betreuung. Zudem soll die städtische Wasserversorgung wiederhergestellt werden. Durch die Kämpfe wurde die Wasserinfrastruktur der Stadt so stark beschädigt, dass die Bewohner keine oder nur sehr eingeschränkte Wasserversorgung haben. Vorgesehen ist zudem die Gründung von zehn Gemeindezentren.

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) betonte, dass diese Unterstützung ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Mariupol sei: "Der Winter steht bevor und schnelle und unbürokratische Hilfe ist damit wichtiger denn je. Wir unterstützen mit diesem Hilfspaket Flüchtlingskinder und ihre Familien - ohne die übrige Bevölkerung aus den Augen zu verlieren: Die Wiederherstellung der Wasserversorgung kommt allen Menschen in Mariupol zugute. Die Ukraine kann sich in dieser schwierigen Situation auf Deutschland verlassen."

Im Rahmen seiner aktuellen Reise nach Kiew übergibt BMZ-Staatssekretär Friedrich Kitschelt am Freitag außerdem zwölf vom BMZ finanzierte Rettungsfahrzeuge an den ukrainischen Katastrophenschutz. Zehn Fahrzeuge sollen im Osten des Landes eingesetzt werden, die übrigen zwei Fahrzeuge auch in der Hauptstadt Kiew.

Infolge der aktuellen Krise ist der ukrainische Katastrophenschutz, der auch für Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätze zuständig ist, mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. "In der gegenwärtigen Situation mangelt es beim ukrainischen Katastrophenschutz an vielem - dies hat gerade im Bereich des Rettungsdienstes oft dramatische Folgen. Das Schicksal der Menschen in der Ukraine geht uns Nahe, deswegen unterstützen wir ganz konkret mit geländegängigen Rettungswagen", so Staatssekretär Kitschelt.

Mit rund 1,4 Millionen Flüchtlingen im eigenen Land ist die Lage der Menschen in der Ukraine weiterhin schwierig. Das BMZ hatte seine Mittel für das Land in den vergangenen beiden Jahren bereits verfünffacht, auf nunmehr 136 Millionen Euro für das laufende Jahr.

Quelle: www.bmz.de 


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