tdfBerlin. - Gemeinsam mit einem solidarischen weltweiten Protestnetzwerk aus Gleichstellungsbeauftragten, Frauenverbänden, kirchlichen Organisationen, Gewerkschaften, Ministerien, Parteien und vielen engagierten Einzelpersonen will TERRE DES FEMMES rund um den 25. November, dem Internationalen Aktionstag "NEIN zu Gewalt an Frauen", ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen setzen. Mit dem von TERRE DES FEMMES initiierten Hissen der Fahne mit der Aufschrift "frei leben – ohne Gewalt" soll daran erinnert werden, dass viele Mädchen und Frauen in ihren Menschenrechten beschnitten werden. In 155 Ländern existieren diskriminierende Gesetze für den weiblichen Teil der Bevölkerung.

An der Aktion beteiligt sich zum ersten Mal auch Michael Müller, Berlins Regierender Bürgermeister. Er wird gemeinsam mit der Bundesgeschäftsführerin der Frauenrechtsorganisation, Christa Stolle, am 26. November eine Fahne hissen.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion steht der Kampf gegen Frühehen. "Wir wollen an die 39.000 Mädchen erinnern, die weltweit täglich vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet werden", erklärte Stolle. "Die Folgen sind verheerend: Schulabbruch, Ausbeutung, zu frühe Schwangerschaft und finanzielle Abhängigkeit."

TERRE DES FEMMES fordert deshalb weltweit ein Heiratsalter von 18 Jahren ohne Ausnahme. Im Rahmen ihrer Petition "Frühehen stoppen – Bildung statt Heirat!" sammelt die Frauenrechtsorganisation seit dem 11. Oktober Unterschriften. Neben prominenten Persönlichkeiten wie Sibel Kekilli und Nazan Eckes unterstützen PolitikerInnen und Organisationen die Petition. Am 25. November um 11.00 Uhr findet eine Aktion am Brandenburger Tor (Pariser Platz, 10117 Berlin) zum Thema Frühehen statt.

HINTERGRUND ZUM AKTIONSTAG

Der Internationale Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der Schwestern Mirabal in der Dominikanischen Republik. Sie waren am 25. November 1960 vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet worden, weil sie sich gegen den Diktator Trujillo gewandt hatten. Die Vereinten Nationen haben 1999 den 25. November als offiziellen Gedenktag anerkannt. TERRE DES FEMMES hat 2001 erstmals Fahnen mit der Aufschrift  "frei leben – ohne Gewalt" gehisst, um auf den Todestag der Schwestern und damit gegen Menschenrechtsverletzungen an Frauen aufmerksam zu machen. Mittlerweile gibt es Fahne und Banner in sieben Sprachen: auf deutsch, englisch, spanisch, französisch, türkisch, arabisch und persisch.

Quelle:  frauenrechte.de


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