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Nay Pyi Taw. - Deutschland wird seine Unterstützung für den Wiederaufbau Myanmars ausbauen. Dies hat der Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, der Regierung des ostasiatischen Landes zugesagt. Als erstes deutsches Kabinettsmitglied traf Müller mit Präsident U Htin Kyaw und Außenministerin Aung San Suu Kyi die neue Führung des Landes, die nach Jahrzehnten von Militärregierungen vor gewaltigen Herausforderungen steht.

Müller überbrachte die besten Wünsche von Bundeskanzlerin Angela Merkel und würdigte die von der myanmarischen Bevölkerung in den vergangenen Jahren erkämpften Reformen. Der Wahlsieg der National League for Democracy (NLD) im November vergangenen Jahres unter Führung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi sowie der friedliche Regierungswechsel im April diesen Jahres sind historische Wegmarken des Wandels in Myanmar.

Die Erwartungen an die neue Regierung sind gewaltig. Myanmar gehört zu den ärmsten Ländern Asiens. Deutschland setzt mit seiner Entwicklungszusammenarbeit in den ländlichen Regionen an, um den Menschen dort Lebensperspektiven zu geben.

Minister Müller erklärte: "Deutschland baut seine Anstrengungen für den Reformprozess Myanmars nachhaltig aus. Damit wollen wir unseren Beitrag für einen demokratischen Aufbau Myanmars leisten, in dem alle Bevölkerungsgruppen am Wachstum teilhaben. Damit schaffen wir Arbeitsplätze und Bleibeperspektiven für junge Menschen. In Berufszentren bilden wir junge Frauen und Männer in technischen und Handwerks-Berufen aus. Ein Schwerpunkt ist auch die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln, zum Beispiel in der Fisch -Aquakultur oder beim  Tee- und Mangoanbau. Durch den Bau von Straßen, Investitionen in erneuerbaren Energien und in Gesundheitsstationen sorgen wir für Lebensperspektiven, vor allem für die Menschen auf dem Land." Müller versicherte Aung San Suu Kyi, dass Deutschland als verlässlicher Partner einen friedlichen Reformweg unterstützt.

Das BMZ will seine Berufsbildungsoffensive in Myanmar von über 25 Millionen Euro auf weitere 10 Millionen Euro aufstocken. Deutschland hat die Entwicklungszusammenarbeit mit Myanmar vor vier Jahren wieder aufgenommen und seither über 140 Millionen Euro in die Entwicklungszusammenarbeit mit dem früheren Birma investiert. Jedes Jahr wurden seitdem bereits rund 500 Berufsschülerinnen und –schüler ausgebildet, vor allem in Regionen, die durch ethnisch-religiöse Konflikte am wenigsten entwickelt sind.

Bei dem Gespräch zwischen Minister Müller und Aung San Suu Kyi ging es neben der Berufsbildung um wirtschaftliche Potenziale von nachhaltig hergestellten landestypischen Produkten wie Tee oder Reis und deren Vermarktung. Außerdem  sprachen beide über das friedliche Zusammenleben mit Minderheiten im Land.

Am Vortag hatte Minister Müller zu einem Wirtschaftsforum in Rangun eingeladen. Im Mittelpunkt der Diskussion ging es darum, wie mittelständische Investitionen in Myanmar nachhaltig unterstützt und ausgebaut werden können. Zu Beginn des nächsten Jahres ist eine Regionalkonferenz Berufsbildung in Myanmar in Zusammenarbeit mit der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) geplant.

Quelle: bmz.de


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