bmzNew York. - Die Bundesregierung hat am Dienstag den ersten deutschen Bericht zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele vorgelegt. Präsentiert wurde der Bericht vor dem Nachhaltigkeitsforum der Vereinten Nationen in New York von der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, und dem Parlamentarischen Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Thomas Silberhorn. Deutschland gehört damit zu den ersten Staaten, die Rechenschaft über die Umsetzung der 2015 beschlossenen Ziele ablegten.

"Wenn alle Menschen weltweit so leben würden wie die Deutschen, dann bräuchten wir drei Planeten", sagte Schwarzelühr-Sutter. "Das zeigt: Ein Weiter-so ist keine Option. Wir müssen unsere Lebensstile so ändern, dass sie die ökologischen Belastungsgrenzen der Erde respektieren. Die Nachhaltigkeitsziele bergen enorme Chancen für den globalen Umweltschutz, für die Wahrung des Friedens und für gesündere Lebensverhältnisse weltweit. Es geht um zukunftssichere Arbeitsplätze, bessere Ausbildung, die Einhaltung von Sozialstandards und die Wahrung der Menschenrechte."

BMZ-Staatssekretär Silberhorn sagte: "Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung darf keine Erklärung auf dem Papier bleiben, sondern muss mit Leben erfüllt werden. Die Bekämpfung von extremer Armut und Hunger und der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen erfordern ein Umsteuern in allen Gesellschaften. Damit ein Auskommen für alle gelingen kann, dürfen nicht die einen auf Kosten der anderen leben und wirtschaften. Das hat Konsequenzen auch für Deutschland. Ein globales Gleichgewicht in ökonomischen, ökologischen und sozialen Beziehungen ist das Ziel nachhaltiger Entwicklung. Das vom BMZ auf den Weg gebrachte Bündnis für nachhaltige Textilien ist ein praktisches Beispiel dafür. Hier haben sich Unternehmen der Textilbranche, Nichtregierungsorganisationen und Regierungen zusammengeschlossen, um soziale und ökologische Verbesserungen entlang der gesamten textilen Lieferkette durchzusetzen - vom Baumwollfeld bis zum Bügel."

Um die siebzehn Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, engagiert sich die Bundesregierung sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Zu den nationalen Herausforderungen gehören laut BMZ zum Beispiel die Gleichberechtigung der Geschlechter, der Schutz der Biodiversität oder die Energiewende, die auch einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens leiste. Besonderes Augenmerk gelte dabei den Maßnahmen, die nicht nur in Deutschland wirken, sondern zugleich dem globalen Gemeinwohl dienen.

An der Erarbeitung des deutschen Umsetzungsberichts haben auch Vertreter der deutschen Zivilgesellschaft mitgewirkt. In New York präsentierte die Bundesregierung den Bericht darum gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, dem Forum Umwelt und Entwicklung und VENRO (Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe).

Neben Deutschland werden 21 weitere Staaten über ihren Umsetzungsstand berichten, darunter Frankreich, die Türkei, China, Südkorea, Kolumbien, Mexiko, Ägypten, Marokko und Uganda. Das Nachhaltigkeitsforum steht dieses Jahr unter dem Motto "Niemanden zurücklassen".

=> Deutscher Umsetzungsbericht

Quelle: www.bmz.de 


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