dedBonn (epo). - Zum Jahreswechsel 2005/2006 sind mehr als tausend Fachkräfte aus Europa und weitere knapp 1.000 lokale Experten und andere Mitarbeiter des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED) in 45 Entwicklungsländern im Einsatz. Von den Fachkräften sind nach Angaben des EDE 44 Prozent Frauen, elf Prozent der entsandten Kräfte kommen nicht aus Deutschland. Das Durchschnittsalter aller Fachkräfte liegt bei 41 Jahren.

Das Ziel, Armut zu mindern und Demokratie zu fördern, werde durch die Konzentration auf der lokalen und regionalen Ebene und durch knapp 200 Kooperationen mit anderen Organisationen erreicht, erklärte DED-Geschäftsführer Jürgen Wilhelm. Partner der Kooperationen seien neben der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vor allem UN-Organisationen, die EU und die Weltbank.

"Durch zunehmenden Einsatz von lokalen Fachkräften und die Konzentration auf Kommunen und lokale Nichtregierungsorganisationen (NGOs) schafft der DED Beschäftigung und Qualifizierung in den Ländern selbst, was auch Migrationsnotwendigkeit verringert. Er arbeitet zunehmend vernetzt und steigert dadurch den entwicklungspolitischen Erfolg. Der DED hilft dabei, dass sich die Menschen in den Entwicklungsländern ein Leben in Würde aufbauen können, wobei die Achtung kultureller Eigenständigkeiten von besonderer Bedeutung ist. Unsere Mitarbeiter leisten so ihren ganz persönlichen Beitrag zu Frieden und Entwicklung," sagte Wilhelm.

Der DED hat 2005 erstmals Projekte in Indonesien aufgenommen. Dafür würden 2006 und 2007 1,4 Mio. Euro bereitgestellt. Seit September beteilige sich der DED am Wiederaufbau in der durch den Tsunami stark zerstörten Provinz Aceh und kooperiere dabei eng mit anderen deutschen Entwicklungsorganisationen. Eine Fachkraft unterstützt die Außenstelle der Deutschen Botschaft zudem im Rahmen der Partnerschaftsinitiative. Weitere Fachkräfte sollen in der technisch-handwerklichen Ausbildung, in Raumplanung, Küstenmanagement und Mikrofinanzierung aktiv werden. Darüber hinaus will der DED etwa sieben Fachkräfte in Ost-Indonesien in der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung einsetzen.

Mit dem Schwerpunkt Wasser engagiert sich der DED seit Dezember 2005 erstmals auch in Syrien. Das Wasserthema sei zentral für Konfliktminderung und Dialog im Nahen Osten, so der DED, der dazu beitragen möchte, Konfliktpotenziale abzubauen. Allein 2006 würden dafür gut 600.000 sEuro bereitgestellt.

DED


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