unoBonn. - Die Vereinten Nationen haben am Mittwoch gemeinsam mit dem Entwicklungsministerium ein neues Büro für Technologie- und Investitionsförderung am UN Campus in Bonn eröffnet. Die neue Anlaufstelle für Wirtschaft und Politik soll nachhaltige Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Entwicklungs- und Schwellenländern fördern.

Zur Eröffnung sagte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU): "Das wirtschaftliche Wachstum in den Entwicklungs- und Schwellenländern nachhaltig zu gestalten – das ist im Kern die neue Dimension von Entwicklungszusammenarbeit. Deutschland ist Vorreiter, wenn es um innovative technische Lösungen von der Energieversorgung über die Umwelttechnik bis hin zu Mobilität geht. Mit dem neuen Büro in Bonn gibt es jetzt eine Anlaufstelle für deutsche und ausländische Wirtschaftspartner, um Wissen und Innovationen dorthin zu bringen, wo sie für nachhaltiges Wachstum und damit Zukunftsperspektiven sorgen."

LI Yong, Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), betonte: "Das Investitions- und Technologieförderungsbüro in Bonn wird eng mit den anderen Büros des internationalen UNIDO-Netzwerks zusammenarbeiten. Unternehmen in Entwicklungsländern bietet es Zugang zu Investitionen und Technologie. Gleichzeitig unterstützt es Investoren und Technologielieferanten in Deutschland und weltweit dabei, potenzielle Partner zu finden. Unternehmern und wirtschaftlichen Institutionen bietet es hervorragenden Service. Das deutsche Investitions- und Technologieförderungsbüro unterstützt auch die Umsetzung der Agenda 2030 und der Ziele für nachhaltige Entwicklung – insbesondere Ziel 9 zu Industrie, Innovation und Infrastruktur."

Der Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan zeigte sich erfreut darüber, das Investitions- und Technologieförderungsbüro der Organisation der Vereinten Nationen für Industrielle Entwicklung als neues Mitglied der Bonner UN-Familie begrüßen zu können. "Als Schnittstelle zwischen Privatwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit passt es perfekt zu Bonn", sagte Sridharan. "Denn Bonn ist der Ort, an dem nicht nur die Vereinten Nationen mit rund 20 Organisationen gemeinsam Nachhaltigkeit gestalten, sondern an dem auch die Fäden der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zusammenlaufen."

Das neue Bonner Büro der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) ist auf Entwicklungs- und Schwellenländer spezialisiert. Vertreter der deutschen Wirtschaft erhalten hier Informationen über ausländische Geschäftschancen und können Kontakte ins Ausland aufbauen.

Für Wirtschaftsvertreter aus dem Ausland ist das Büro ebenso Anlaufstelle. Delegationen aus Entwicklungs- und Schwellenländern können bei einem Besuch in der UN-Stadt Bonn persönliche Kontakte zur deutschen Wirtschaft knüpfen und sich informieren.

Die UNIDO hat bereits Investitions- und Technologieförderungsbüros in China, Japan, Süd-Korea, Italien, Russland, Bahrain und Nigeria. Die deutsche Büroeröffnung bedeutet auch eine weitere Stärkung des Vereinte-Nationen-Standorts Bonn. Mittlerweile haben rund 20 Organisationen der Vereinten Nationen mit zusammen über 1.000 Mitarbeitern ihren Sitz am Rhein.

Die UNIDO wurde 1966 als UN-Organisation für industrielle Entwicklung gegründet. Mit 170 Mitgliedsländern konzentriert sie sich darauf, Entwicklungsländer beim Aufbau einer nachhaltigen und umweltgerechteren Wirtschaftsstruktur zu unterstützen.

Quelle: www.bmz.de