dswHannover. - Im vergangenen Jahr wurden 777.000 Mädchen unter 15 Jahren in Entwicklungsländern Mütter – das sind 2.100 Geburten jeden Tag. Weit über die Hälfte (58 Prozent) der Mütter unter 15 Jahren leben in Afrika. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des US-amerikanischen Guttmacher Instituts hervor. Erste sexuelle Erfahrungen von Mädchen unter 15 Jahren finden der Studie zufolge meist unter Zwang und Gewalt statt. Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung fordert angesichts der Studienergebnisse mehr Sexualaufklärung.

"Eine umfassende Sexualaufklärung sollte möglichst vor den ersten sexuellen Erfahrungen beginnen", sagte Renate Bähr, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung. "Dadurch erhalten Kinder und Jugendliche das nötige Wissen, um selbstbestimmte Entscheidungen bezüglich ihrer Sexualität zu treffen."

Zudem müssten Jugendliche Zugang zu Verhütungsmitteln haben, betonte Bähr. "Nur so können sie sich vor HIV und ungewollten Schwangerschaften schützen. Sexualisierte Gewalt in jeglicher Form darf nicht toleriert werden. Deshalb ist es wichtig, auch das Umfeld der jungen Menschen in Aufklärungsprogramme einzubeziehen. Die Bundesregierung sollte sich in Gesprächen mit ihren afrikanischen Partnern verstärkt für umfassende Sexualaufklärung einsetzen."

Ziel der Arbeit der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung ist es, allen Menschen – insbesondere jungen Menschen – den Zugang zu Sexualaufklärung und Verhütung zu ermöglichen. Durch Projektarbeit der Stiftung in Afrika erfahren Jugendliche, wie sie ihre Gesundheit schützen und ihre Lebensperspektiven selbst verbessern können. In Deutschland, in Europa und in Afrika begleiten die DSW politische Entscheidungsprozesse in Fragen der Familienplanung und Gesundheit.

=> Studie des Guttmacher Instituts

Quelle: www.dsw.org 


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