amerika 21Mexiko-Stadt. - Die Partei des mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto hat bei wegweisenden Wahlen in vier Bundesstaaten herbe Verluste einstecken müssen. In México und Coahuila konnte die Partei der institutionalisierten Revolution (PRI) ihre Macht hierbei zwar knapp erhalten. Die Opposition in den seit 1929 durchgängig von der PRI regierten Bundesstaaten spricht jedoch von Wahlbetrug. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Freitag berichtet. Das neue Linksbündnis Morena (Bewegung der nationalen Erneuerung) reklamiert den Wahlsieg im bevölkerungsreichsten Bundesstaat für sich.

Rund ein Fünftel der mexikanischen Bevölkerung war am Sonntag zu Wahlen auf Staatenebene aufgerufen. Vor allem im bevölkerungsreichsten zentralmexikanischen Bundesstaat México wurden sie mit Spannung erwartet, da sie als Stimmungstest für die landesweiten Wahlen im Juli 2018 gelten, bei denen beide Kammern des Parlamentes sowie der Präsidenten neu gewählt werden.

Da dem 2014 gegründeten Linksbündnis Morena hohe Chancen zugesprochen werden, die der Korruption bezichtigte neoliberale PRI von der Macht abzulösen, waren die Blicke vor allem auf ihre Wahlergebnisse gerichtet. Während die PRI ihre Stimmanteile in allen Bundesstaaten nahezu halbierte, erreichte Morena aus dem Stand zweistellige Ergebnisse. Die ersten nichtstaatlichen Hochrechnungen prognostizierten sogar den Sieg ihrer Kandidatin Delfina Gómez Álvarez bei der Gouverneurswahl im PRI-Stammland México. Das erste offizielle Ergebnis der Wahlbehörde verzeichnete jedoch einen deutlichen Vorsprung des Regierungskandidaten Alfredo del Mazo, so amerika21.

In den durch Jahrzehnte der Alleinherrschaft der PRI geprägten Bundesstaaten werden unter anderem eine ausgeprägte Vetternwirtschaft, Verfilzung der staatlichen Gewalten sowie die Existenz eines tiefen Staates kritisiert.

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Quelle: www.amerika21.de 


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