bmz Berlin. - In der Region um Syrien, in Afrika und anderen Teilen der Welt haben Millionen Geflüchtete Schutz gefunden. Die Gemeinden, die die Menschen aufnehmen, stoßen dadurch aber oft an ihre Belastungsgrenze: Es fehlt an Unterkünften und Arbeitsmöglichkeiten, die Schulen haben nicht genug Platz für alle Kinder, Wasser und Nahrungsmittel werden knapp. Das Entwicklungsministerium (BMZ) hat deshalb sein Engagement vor Ort seit Beginn der Legislaturperiode deutlich ausgebaut. Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als drei Milliarden Euro für den Bereich Flucht und Entwicklung eingesetzt.

"Ein Euro, den wir in die Krisenregionen investieren, erzielt ein Vielfaches an Wirkung", erklärte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU). "Investitionen in die Aufnahmeländer von Flüchtlingen sind ein Gewinn für alle. Mit Schulen für Kinder und Ausbildung und Arbeit für Erwachsene erhalten die Menschen Perspektiven für eine bessere Zukunft. Und wer eine echte Perspektive vor Ort hat, wird nicht den unsicheren Weg nach Europa wählen."

Gleich zu Beginn der Legislaturperiode hat das Ministerium eine "Sonderinitiative Flucht" gestartet. Allein dadurch habe die deutsche Entwicklungszusammenarbeit bereits über zehn Millionen Menschen in den Krisenregionen helfen können, so das BMZ – Flüchtlingen, Binnenvertriebenen und der lokalen Bevölkerung in den aufnehmenden Gemeinden. Im Libanon könnten so über 170.000 Flüchtlinge zur Schule gehen. In Jordanien würden mehr als 70.000 Bewohner eines Flüchtlingslagers und der Nachbargemeinden durch den Bau einer Photovoltaik-Anlage mit Strom versorgt.

Besonderen Wert legt das Ministerium auf die Schaffung von Jobs im Rahmen der Nahost-Beschäftigungsoffensive "Cash for Work": Bereits im vergangenen Jahr konnten dadurch laut BMZ rund 61.000 Flüchtlinge und Menschen aus aufnehmenden Gemeinden in Beschäftigung gebracht werden. Einschließlich der jeweiligen Familien seien so gut 300.000 Menschen erreicht worden.

Dieses Jahr hatten durch "Cash for Work" allein bis Anfang Juli rund 55.000 Menschen einen Job, berichtete das BMZ. Davon seien über 17.000 als Lehrer in der Krisenregion um Syrien beschäftigt.

Quelle: www.bmz.de 


Kommentare   

0 #1 Elisabeth Peternmann 2017-07-24 13:46
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf was stützt sich der Titel, der enthusiastisch von 10 Millionen erreichten Flüchtenden berichtet. Der Bericht kommt für 2016 großzügig gerechnet auf 540.000 Menschen und für dieses Jahr bis Juni fällt die Zahl 55.000.
Ich will die Bemühungen nicht kleinreden aber man möchte die Information doch ordentlich einordnen können. mit freundlichen Grüßen, E.Petermann
Zitieren
Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.