bmz Berlin. - Das Entwicklungsministerium (BMZ) unterstützt den internationalen Bildungsfonds "education cannot wait", der Kindern in Krisensituationen den Schulbesuch auch unter schwierigen Bedingungen ermöglichen will. Mit rund zehn Millionen Euro trage das BMZ dazu bei, dass beispielsweise Lehrer ausgebildet werden können oder Schulmaterial beschafft wird, teilte das Ministerium zum Weltkindertag am 20 November mit.

"Bildung ist der Schlüssel für die Entwicklung jedes Einzelnen", erklärte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU). "Wir müssen verhindern, dass in Krisenländern Generationen von Kindern ohne Bildung heranwachsen, traumatisiert von Gewalterfahrungen und ohne Zukunftsperspektive. Bildung schafft Chancen und gibt Hoffnung – und ist das Recht eines jeden Kindes. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Kinder in Krisenregionen nicht nur Nahrung und Unterkunft bekommen, sondern auch Schulunterricht – so schnell wie möglich. Denn das Lernen darf nicht aufhören, selbst wenn Menschen auf der Flucht sind."

Naturkatastrophen, gewaltsame Konflikte oder andere Krisensituationen bedrohen laut BMZ den Schulbesuch von 75 Millionen Kindern weltweit. Ein großer Teil von ihnen könne gar nicht mehr zum Unterricht. Viele weitere Kinder müssten in zerstörten Schulen lernen und täglich einen Schulweg voller Gefahren auf sich nehmen. Genau hier setzt "education cannot wait" an. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF ist einer der Partner des Fonds, der unter anderem in Jemen, Südsudan, Syrien und Tschad Projekte umsetzt.

Deutschland ist nach BMZ-Angaben im internationalen Vergleich einer der größten Geber im Bildungsbereich. Wichtig für das Entwicklungsministerium sei, dass nicht nur kurzfristig geholfen wird, sondern in den betroffenen Ländern Strukturen aufgebaut werden, um Bildung für Kinder und Jugendliche auf Dauer zu ermöglichen.
Der Weltkindertag wurde im September 1954 durch die Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Ziel ist es, auf die Rechte von Kindern aufmerksam zu machen - weltweit, aber gerade auch in Krisensituationen.

Quelle: www.bmz.de