malteser internationalKöln. - Malteser International warnt vor einer weiteren Verschärfung der Hungerkatastrophe im Südsudan. "Wenn die Weltgemeinschaft nicht Nothilfe leistet, wird es zu einer noch größeren Hungerkatastrophe kommen. Schätzungen des Frühwarnsystems für Hunger im Südsudan zufolge werden davon sechs Millionen Menschen betroffen sein. Das ist jeder zweite Südsudanese", sagte Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International.

"Es muss endlich zu einer friedlichen Lösung des Konflikts kommen, damit die Südsudanesen sich mittelfristig wieder selbst versorgen können", forderte Hansen.

Derzeit hungerten schon 4,8 Millionen Südsudanesen, so Malteser International. Das seine eine Million Menschen mehr als zur selben Zeit im vergangenen Jahr. "Es gibt viele Gründe dafür, warum sich die Situation weiter verschlechtert hat. Zum einen sind rund vier Millionen Menschen auf der Flucht. Das ist ein Drittel der Bevölkerung. Somit können viele Felder nicht bestellt werden. Und dort, wo noch etwas angebaut wird, plündern bewaffnete Kämpfer immer wieder die Felder", schilderte Hansen die Situation. Auch die hohe Inflationsrate führe dazu, dass sich viele Menschen Grundnahrungsmittel wie Reis und Mehl nicht mehr leisten könnten.

Malteser International weitet seine durch das Auswärtige Amt geförderte Nothilfe aus. Noch in dieser Woche sollen 7.000 Menschen in der Umgebung von Wau mit Wasser und Nahrungsmitteln versorgt werden. In dieser Gegend kam es in den letzten Monaten zu schweren Kämpfen. Fast 900 Häuser im Bezirk Manyang bei Wau wurden niedergebrannt. Malteser International bekam jetzt zum ersten Mal seit Monaten Zugang in das von Rebellen kontrollierte Gebiet Greater Bagari, südlich von Wau. Dort wollen die Mitarbeiter die Lage sondieren und so bald wie möglich Hilfsgüter verteilen.

Seit mehr als 20 Jahren kümmert sich Malteser International um notleidende Menschen im Südsudan. Seit dem erneuten Ausbruch des Bürgerkrieges im Sommer 2016 versorgt die katholische Hilfsorganisation unter anderem 5.000 Schulkinder in den Städten Wau und Juba täglich mit einer warmen Mahlzeit und Trinkwasser.

Quelle: www.malteser-international.org 


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