uno fluechtlingshilfeBonn. - Im März 2011 brach der Syrien-Konflikt aus, der nach wie vor mit unerbittlicher Härte geführt wird. Die Folgen für die Zivilbevölkerung sind unbeschreiblich, beklagt die UNO-Flüchtlingshilfe: Hunderttausende Syrer wurden getötet, 6,1 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht und 5,6 Millionen suchten als Flüchtlinge Schutz und Sicherheit in den Nachbarländern. 

"Sieben Jahre Krieg haben eine unbeschreibliche humanitäre Katastrophe produziert. Es ist höchste Zeit, diesen sinnlosen Konflikt zu beenden. Militärisch wird es weder eine Lösung noch klare Gewinner oder Verlierer geben. Die Hauptleidtragenden sind die Menschen in Syrien", erklärte der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer, am Freitag in Bonn.

Die Lebensbedingungen in Syrien sind schlimmer denn je. 69 Prozent der Einwohner leben mittlerweile in extremer Armut. Der Anteil der Familien, der mehr als die Hälfte des jährlichen Einkommens für Essen ausgeben muss, stieg auf 90 Prozent. Die Preise für Nahrungsmittel sind aktuell im Schnitt achtmal so hoch wie in der Zeit vor Kriegsbeginn.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und seine Partner unternehmen jede Anstrengung, um die Not leidende Bevölkerung mit Hilfsgütern zu erreichen. Der Zugang zu den belagerten Gebieten bleibt für humanitäre Konvois jedoch beschränkt. Die Hilfslieferungen, die am 5. März das belagerte Ost-Ghouta erreichten, waren eine positive Entwicklung. Durch einsetzendes Granatfeuer wurden die Helfer jedoch gezwungen, Ost-Ghouta vorzeitig wieder zu verlassen. Nur die Hälfte der für die Hungernden bestimmten Nahrungsmittel konnten von den Trucks abgeladen werden. Der UNHCR und seine Partner stehen weiterhin für einen Soforthilfeeinsatz bereit, um verzweifelte Menschen in Ost-Ghouta oder in anderen belagerten Enklaven Syriens zu unterstützen.

Trotz großzügiger Zuwendungen von Geberländern klafft für die UNHCR-Hilfsoperation in Syrien eine immense Lücke zwischen dem notwendigen Bedarf und den tatsächlich zur Verfügung stehenden Ressourcen. Im letzten Jahr ist nur die Hälfte der benötigten Summe eingegangen. Aufgrund der dramatischen Unterfinanzierung hat die UNO-Flüchtlingshilfe, der deutsche Partner des UNHCR, dringend zu Spenden aufgerufen.

Quelle: www.uno-fluechtlingshilfe.de 


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