BMZBonn (epo.de). - Die Frage, wie die Armut in Laos verringert werden kann, stand im Mittelpunkt der deutsch-laotischen Regierungsverhandlungen, die am Mittwoch in Bonn beendet wurden. Insgesamt sagte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) der laotischen Regierung 17 Millionen Euro für die bilaterale staatliche Entwicklungszusammenarbeit in den kommenden zwei Jahren zu.

Trotz eines stabilen Wirtschaftswachstums von durchschnittlich sechs Prozent in den Jahren 1991 bis 2003 gehört Laos mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 390 US-Dollar (2004) auch heute noch zu den ärmsten Ländern der Welt und liegt in der Entwicklung insbesondere im asiatischen Vergleich zurück. In dem südostasiatischen Land leben derzeit etwa 33 Prozent der 5,7 Millionen Einwohner unterhalb der Armutsgrenze.

Der Trend sei allerdings positiv, so das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die Entwicklung seit 1992 lasse erwarten, dass das Millenniumsentwicklungsziel, die Armut zu halbieren, bis 2015 erreicht werden kann. Das BMZ unterstützt die Armutsbekämpfung durch Programme zur ländlichen Entwicklung in den schwer zugänglichen Gebieten des nördlichen Hochlands. Hier leben vorwiegend Angehörige der 47 ethnischen Minderheiten, die insgesamt fast die Hälfte der laotischen Gesamtbevölkerung ausmachen.

Ziel des BMZ ist es, den Bewohnern neue, alternative Einkommensmöglichkeiten bei schonendem Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu eröffnen, nachdem es der Regierung gelungen ist, den Opiumanbau auf dem laotischen Gebiet des "Goldenen Dreiecks" in den Grenzregionen zu Thailand und Myanmar zu beenden. Zentrale Elemente der deutschen Unterstützung sind die Beratung zu landwirtschaftlichen Produktionsmethoden und zur Dorfentwicklungsplanung sowie der Ausbau der ländlichen Infrastruktur. Dies soll der Bevölkerung helfen, vom auf Subsistenz ausgerichteten Brandrodungsfeldbau auf eine marktorientierte Produktion umzustellen.

Im zweiten Arbeitsbereich unterstützt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung einen Schwerpunkt der laotischen Regierung zur übergreifenden Armutsbekämpfung. Wie in den Nachbarländern Vietnam und China gewinnt der Privatsektor in Laos zunehmend an Bedeutung. Das BMZ fördert hierzu auf Wunsch der laotischen Partner federführend die Entwicklung eines nachfrageorientierten, dualen Berufsbildungssystems. Ferner hilft die deutsche Entwicklungszusammenarbeit der Regierung dabei, durch Landregistrierung und gesetzliche Regelung der Landnutzungsrechte, Vorraussetzungen für ein dynamisches Wirtschaftswachstum zu schaffen.

BMZ


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