Erdbeben in PakistanStuttgart (epo.de). - In den Projektgebieten der Diakonie Katastrophenhilfe in Nordpakistan geht ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben der Wiederaufbau zügig voran. "16 Dörfer im Landkreis Salmiah haben mit Unterstützung der Diakonie Katastrophenhilfe eine neue Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen erhalten. Damit haben rund 17.000 Menschen wieder sauberes Trinkwasser", berichtete Diakonie-Mitarbeiter Dominique Mann am Donnerstag aus Pakistan.

Im Rahmen eines Hilfsprogramms, das von der Generaldirektion für Humanitäre Hilfe der Europäischen Union (ECHO) gefördert wird, kümmere sich die Diakonie Katastrophenhilfe zudem besonders um Witwen, Waisen und ältere Menschen, so Mann. Sie seien in einer besonders schweren Notlage: Frauen, die bei dem Erdbeben ihre Ehemänner verloren haben, erhalten weder Hilfen vom Staat noch von ihren Verwandten. Für 238 dieser Familien errichte das Diakonie-Team erdbebenresistente Häuser.

Bislang hat die Diakonie Katastrophenhilfe die Überlebenden des Erdbebens nach eigenen Angaben mit rund sieben Millionen Euro unterstützt, der Großteil davon sind private Spenden. Die Hilfe konzentriere sich vor allem auf Dörfer in den abgelegenen pakistanischen Landkreisen Chikar und Salmiah an der Grenze zu Indien. Dort seien unter anderem 75 provisorische Schulen und 15 Gemeindezentren errichtet worden. Kinder erhielten Schulhefte und Bücher. In den Zentren finden Aus- und Weiterbildungskurse statt.

Angesichts des bevorstehenden Winters plant die Diakonie Katastrophenhilfe ein weiteres Nothilfeprogramm. Es sollen sollen Decken, Matratzen und Öfen verteilt werden, damit die Menschen ihre Unterkünfte winterfest machen können. Im kommenden Frühjahr sollen weitere Schulen errichtet werden. Workshops zum Katastrophenschutz und Katastrophenmanagement sind ebenfalls vorgesehen. Sämtliche Projekte würden gemeinsam mit der Bevölkerung geplant und umgesetzt, so die Diakonie.

Das Erdbeben, das am 8. Oktober 2005 die Grenzregion zwischen Indien und Pakistan erschütterte, hatte eine Stärke von 7,6 auf der Richterskala. Rund 86.000 Menschen kamen ums Leben, 70.000 wurden schwer verletzt, über drei Millionen Menschen waren obdachlos.

 Diakonie Katastrophenhilfe


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