BMZBerlin (epo.de). - Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) will Pakistan einen weiteren Schuldenerlass in Höhe von 20 Millionen Euro anbieten. Der Erlass sei an die Bedingung geknüpft, dass die pakistanische Regierung mit den freiwerdenden Mitteln den Wiederaufbau von Dörfern voranbringe, die beim Erdbeben vor einem Jahr zerstört worden waren, teilte das BMZ am Freitag mit.

"Auch Dank der internationalen Hilfe haben die Menschen in Pakistan den Winter 2005/6 überstanden", erklärte Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD). "Der Ausbruch von Epidemien konnte verhindert werden. Aber der Wiederaufbau wird noch Jahre in Anspruch nehmen. Es ist wichtig, dass die Welt die Menschen in Pakistan nicht vergisst. Die Menschen in den abgelegenen Bergdörfern werden noch lange unsere Hilfe brauchen."

Die Bundesregierung hatte 2005 unmittelbar Soforthilfe geleistet. 27,4 Mio. Euro wurden u.a. für die medizinische Versorgung, den Bau winterfester Unterkünfte und Decken zur Verfügung gestellt. Mittlerweile sei der Wiederaufbau in vollem Gange, so das BMZ. Bereits im November 2005 hatte in Islamabad eine internationale Geberkonferenz für den Wiederaufbau stattgefunden. Deutschland hatte zugesagt, sich insbesondere am Wiederaufbau von Wohnungen, Krankenhäusern und Schulen zu beteiligen. Diese Maßnahmen würden jetzt umgesetzt.

Kernstück der deutschen Hilfe ist der Wiederaufbau von 4.500 Wohnhäusern und der dazugehörigen Infrastruktur aus Wegen und Wasserversorgung. "Für uns ist wichtig, dass die neu gebauten Häuser winterfest und erdbebensicher sind. Deshalb fördern wir gezielt auch ein Projekt, das lokale Bauunternehmen und Handwerker in Techniken ausbildet, wie Häuser besser gegen Erdbeben geschützt werden können", so die Ministerin.

BMZ


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