Panama-KanalPanama-Stadt (epo.de). - Die Bürger Panamas haben beim Volksentscheid über die Erweiterung des Panama-Kanals mit großer Mehrheit für den Ausbau gestimmt. Nach der Auszählung von 95 Prozent der Stimmen seien 78 Prozent der Wähler für das Projekt, teilte die Wahlkommission in Panama-Stadt mit. Der Ausbau des Kanals soll auch modernen Containerschiffen die Durchfahrt ermöglichen und rund vier Milliarden Euro kosten.

Beim Volksentscheid am Sonntag waren rund 2,1 Millionen Bürger wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Wahlkommission bei rund 43 Prozent. Der fast 100 Jahre alte und 80 Kilometer lange Panama-Kanal verbindet Atlantik und Pazifik und verfügt derzeit über zwei Fahrrinnen. Die Erweiterung sieht den Bau einer dritten Fahrrinne vor, die riesige Containerschiffen mit 12.000 Containern die Durchfahrt ermöglichen soll. Derzeit können lediglich Schiffe mit 5.000 Containern passieren.

Über den Panama-Kanal erwirtschaftet Panama rund 80 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes. Staatschef Martin Torrijos kündigte an, der Ausbau könne in der Kanalzone 7.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Er zeigte sich nach der Abstimmung hoch erfreut über die Zustimmung zur Erweiterung. Derzeit passieren jährlich rund 14.000 Frachtschiffe den Kanal, der ohne den Ausbau in sechs Jahren seine Kapazitätsgrenze erreicht hätte.

Der in den Jahren 1904 bis 1914 von den USA gebaute Kanal war 1999 in den Besitz Panamas übergegangen. Auch die Mehrheit der Opposition und die Kirchen Panamas hatten sich im Vorfeld des Volksentscheides für die Erweiterung ausgesprochen. Kritiker hatten jedoch Bedenken wegen möglicher Umweltschäden angemeldet und der Regierung vorgeworfen, die geschätzten Kosten von vier Milliarden Euro seien viel zu niedrig angesetzt.

 Panama-Kanal


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