DWHHBonn (epo.de). - Knapp zwei Jahre nach dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 sind die Wiederaufarbeiten in den vier am stärksten betroffenen Ländern aus der Sicht der Deutschen Welthungerhilfe sehr unterschiedlich verlaufen. "Unsere Arbeit wurde und wird sehr stark von den jeweiligen Rahmenbedingungen bestimmt", erklärte Welthungerhilfe-Generalsekretär Hans-Joachim Preuß am Dienstag in Bonn. Sorgen bereite vor allem die Lage in Sri Lanka.

Erfreulich sei die Entwicklung in der indonesischen Provinz Aceh, so Preuß. "Der Friedensprozess in Aceh und der Friedensvertrag vom 14. August 2005 waren dort sehr hilfreich für die Überlebenden und den Wiederaufbau. In Sri Lanka dagegen müssen wir uns seit Monaten mit einer ständigen Verschlechterung der Situation auseinandersetzen."

Der srilankische Friedensvertrag von 2002 bestehe seit einem Jahr faktisch nur noch auf dem Papier, so die Welthungerhilfe. Die Eskalation der Gewalt betreffe auch eigene Projekte, weil diese fast alle im Norden und Osten, also mitten im Konfliktgebiet, liegen. Dennoch sei bislang kein Projekt abgebrochen worden. Teilweise würden Projekte aber im reduzierten Umfang fortgesetzt. Zusätzlich würden seit Herbst mehrere zehntausend Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt, die nach den jüngsten Gefechten fliehen mussten.

Die Projekte in Thailand könnten zum Jahreswechsel abgeschlossen werden, berichtete die Welthungerhilfe. Ein höherer Entwicklungsstandard sowie die geringeren Schäden hätten dort die Arbeit erleichtert. Im Süden Indiens werde die Welthungerhilfe das Wiederaufbauprogramm mit langfristigen Entwicklungsmaßnahmen verknüpfen. Unter dem Motto "Hilfe aus einer Hand" führt die Welthungerhilfe hier Programme zur Armutsbekämpfung und zum Katastrophenschutz durch.

Insgesamt habe man mit den rund 46,5 Millionen Euro, die nach dem Tsunami eingegangen waren, nach zwei Jahren Arbeit bereits sehr viel erreichen können, so die Welthungerhilfe. Nach der akuten Nothilfe wurden Übergangshäuser, einkommensschaffende Maßnahmen, Schulen sowie permanente Wohnhäuser finanziert.

 Deutsche Welthungerhilfe


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