CaritasBerlin (epo.de). - Das Auswärtige Amt (AA) hat den Opfern der durch schwere Regenfälle verursachten Überschwemmungen in Indonesien 250.000 Euro zur Verfügung gestellt. Caritas international und die Diakonie Katastrophenhilfe haben angekündigt, ihre Hilfe stark auszuweiten. Seit mehreren Tagen anhaltende Niederschläge, insbesondere in der Region Jakarta, haben dazu geführt, dass mehr als 300.000 Menschen obdachlos geworden sind.

Das Hilfswerk der deutschen Caritas stellte insgesamt 220.000 Euro bereit. 60.000 Euro dieser Summe stammen vom Auswärtigen Amt. Aufgrund der anhaltenden Regenfälle hatte sich die Lage der Menschen insbesondere in den Armenvierteln Jakartas erneut verschärft. Mit dem Geld werden unter anderem Rettungsboote, Rettungswesten, Trinkwasser, Lebensmittel und Hygiene-Artikel gekauft. Caritas international rief die deutsche Bevölkerung dringend zu Spenden auf.

Der Schwerpunkt der Caritas-Hilfe liegt in dem nördlichen Slum Ciliwung Madekka, wo 25.000 Menschen versorgt werden. 1000 Helfer von Caritas und Pfarreien sind im Einsatz. Zunehmend kämpfen die Flutopfer mit Krankheiten wie Durchfall, Fußverletzungen und Erkältungen. "Die Menschen sind durchnässt und entkräftet. In den besseren Vierteln können die Menschen in die oberen Stockwerke flüchten. Aber in den Armenvierteln stehen alle Hütten komplett unter Wasser", berichtete Heinz Terhorst, Projektkoordinator von Caritas international. Nur dank der großen Unterstützung privater Hilfsorganisationen und gegenseitiger Nachbarschaftshilfe sei die Situation noch nicht eskaliert. Der Staat sei in dieser Katastrophe bislang überfordert und quasi unsichtbar.

Terhorst hält die offiziellen Zahlen von 50.000 Kranken und 340.000 Obdachlosen für zu niedrig. "70 Prozent der 12-Millionen-Einwohner-Stadt stehen unter Wasser. Ich denke, die Zahlen müssen nach oben korrigiert werden."

Die Diakonie Katastrophenhilfe und ihre indonesischen Partner im kirchlichen Verbund ACT (Kirchen helfen gemeinsam) verteilen Lebensmittel an rund 6.000 Menschen. 15.000 Flutopfer werden medizinisch versorgt. Zusätzlich werden die Betroffenen mit Trinkwasser versorgt. Obdachlose erhalten Zelte, Decken und Hygiene-Pakete.

"Durch den ständigen Regen verschärft sich die Situation. Tausende Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wir befürchten den Ausbruch von Krankheiten wie Erkältungen und Durchfall", erklärte Leonardo Ratuwalangon, Leiter des Projektbüros der Diakonie Katastrophenhilfe in Indonesien.

CARE Deutschland stellte 30.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Hauptgeschäftsführer Wolfgang Jamann sagte in Bonn: "Zur Zeit helfen wir mit dem Verteilen von Wasserreinigungs-Lösung, damit die Gefahr von Seuchen eingedämmt werden kann." Angesichts der prognostizierten Regenfälle für die kommenden Tage sei aber weiterhin dringende Hilfe erforderlich.

In Zusammenarbeit mit ihrer indonesischen Partnerorganisation KDM (Kampus Diakoneia Modern) versorgt die Kindernothilfe Flüchtlinge in Jakarta mit Decken, Nahrung und frischem Wasser. Außerdem hat sie vier Zelte für ein Flüchtlingslager zur Verfügung gestellt. Die Nothilfe konzentriert sich auf überflutete Slumgebiete in Jakarta.

Die Flut gefährdet insbesondere Kleinkinder ganz erheblich. Durchfallerkrankungen und eine Ausweitung des gefürchteten Dengue-Fiebers träfen die Kleinsten besonders hart. Die Versorgung mit frischen Trinkwasser, gute hygienische Verhältnisse und Moskito-Netze sind nun besonders wichtig. Wo möglich, unterstützt die Kindernothilfe die Flutopfer mit mobilen Toiletten.

Spenden mit Stichwort "Soforthilfe Indonesien" werden erbeten auf:
Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
Diakonie Katastrophenhilfe, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei der Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70

CARE:
Spenden unter dem Stichwort "Fluthilfe Indonesien"
4 40 40 Sparkasse KölnBonn (BLZ 370 50 198) oder:
8 80 80 Berliner Volksbank (BLZ 100 900 00)

Kindernothilfe:
Spenden unter dem Verwendungszweck "Flut Jakarta" 
Konto: 45 45 40
BLZ: 350 601 90 (KD-Bank Duisburg)


Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.