AABerlin (epo.de). - Angesichts der schwierigen humanitären Lage der Menschen in den Flüchtlingslagern in und um Somalia hat das Auswärtige Amt seine humanitäre Hilfe zugunsten von somalischen Flüchtlingen und Binnenvertriebenen um knapp eine Million Euro erhöht. 700.000 Euro kommen dem UNHCR für diverse Schutz- und Hilfstätigkeiten zugunsten somalischer Flüchtlinge in Kenia (Dadaab) zugute. Rund 248.000 Euro wurden für Projekte der humanitären Hilfsorganisationen CARE und World Vision in Somalia zur Versorgung von Binnenvertriebenen aus Mogadischu bereitgestellt.

"Die humanitäre Lage der Menschen in den Flüchtlingslagern in Somalia und in Kenia ist katastrophal", erklärte Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Montag in Berlin. "Die Menschen benötigen dringend unsere Hilfe, um das Notwendigste zum Überleben zu haben. Daher erhöht das Auswärtige Amt erneut die humanitäre Hilfe für Somalia. Ich appelliere an alle Verantwortlichen in Somalia, einen Weg zu suchen, um die Gewalt einzudämmen und den Helfern humanitären Zugang zu sichern."

Aus der somalischen Hauptstadt Mogadischu waren in den letzen zwei Wochen infolge der andauernden Kämpfe rund 200.000 Menschen geflohen. Dutzende Menschen, darunter auch zahlreiche Zivilisten, wurden getötet und verletzt. Die Gesamtzahl aller Binnenvertriebenen in Somalia wird vom Auswärtigen Amt (AA) inzwischen auf eine Million geschätzt. Viele der Vertriebenen lebten wenige Kilometer von der Hauptstadt entfernt unter prekären Bedingungen und müssten humanitär versorgt werden, so das AA. Dringend benötigt würden Decken, Materialien für einfache Unterkünfte, Nahrungsmittel und Hygieneartikel.

Mit den nunmehr zur Verfügung gestellten Mitteln hat das Auswärtige Amt in diesem Jahr seine humanitäre Hilfe für Flüchtlinge aus Somalia in Nachbarländern sowie Binnenvertriebene innerhalb des Landes auf insgesamt rund 6,37 Millionen Euro aufgestockt.

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