medicoFrankfurt/Main (epo.de). - Bei israelischen Luftangriffen auf das Innenministerium in Gaza-Stadt ist in der Nacht auf Donnerstag auch das Hauptquartier der Palestinian Medical Relief Society (PMRS) schwer beschädigt worden. Diest teilte die deutsche Hilfsorganisation medico international am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Medikamente und medizinische Apparaturen sowie ein Krankenwagen seien zerstört worden. In einem benachbarten Wohngebäude wurde den Berichten zufolge ein fünf Monate altes Kleinkind getötet. Die PMRS ist die Partnerorganisation von medico in Gaza.

Tsafrir Cohen, medico-Repräsentant in Israel und Palästina,  reagierte empört: "Es kann nicht sein, dass israelische Kampfjets durch Wohnviertel jagen und Einrichtungen der Gesundheitsversorgung beschießen. Die israelische Regierung muss sich entschuldigen und die materiellen Schäden wieder gutmachen."

Mustafa Barghouthi, Präsident von PMRS und Parlamentsabgeordneter, erklärte: "Die kollektive Bestrafung der Palästinenser im Gaza-Streifen hat unerträgliche Ausmaße angenommen. Dieser Luftangriff zerstörte einen entscheidenden Teil der ohnehin schon miserablen Gesundheitsversorgung im Gazastreifen."

Die PMRS versucht mit Unterstützung von medico international und dem deutschen Auswärtigen Amt im von Israel abgeriegelten Gaza-Streifen die medizinische Versorgung u. a. durch "mobile Praxen" zumindest provisorisch aufrecht zu erhalten. Der israelische Angriff habe diesen Bemühungen nun einen beträchtlichen Schaden zugefügt, so die PMRS.

 www.medico.de


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