Greenpeace CaenCaen/Hamburg (epo.de). - Greenpeace-Aktivisten haben im Hafen von Caen gegen den Import von brasilianischem Tropenholz protestiert. Vier Aktivisten aus Deutschland, Großbritannien, Italien und Chile kletterten auf die Entladekräne des mit 16.000 Tonnen Tropenholz beladenen Frachters Galina III und verhinderten das Entladen. Ein am Dienstag veröffentlichter Greenpeace-Report zeigt auf, dass bis zu 80 Prozent des Amazonasholzes illegal geschlagen wird.

Die Fracht der Galina III stamme von sechs brasilianischen Firmen, die in Amazonas nachweislich illegal einschlagen und das Holz vom Hafen in Santar?m nach Europa exportieren, erklärte Greenpeace. "Die  Zerstörung  des brasilianischen Urwaldes beschleunigt den Klimawandel und den Verlust der Artenvielfalt", sagte Corinna Hölzel, Urwaldexpertin von Greenpeace.  "Ein  Fünftel  der weltweiten Treibhausgas-Emissionen entsteht durch die Zerstörung der Urwälder. Durch den illegalen Holzeinschlag werden zudem Gewalt und Korruption in Brasilien gefördert."

Europa ist der weltweit größte Importeur von brasilianischem Tropenholz. Knapp die Hälfte des im Amazonas geschlagenen Holzes geht nach Europa. Bisher gebe es keine Kontrollen, ob die Importware aus legalen Quellen kommt, so Greenpeace.

"Die Europäische  Union  muss jetzt ihren wirtschaftlichen Einfluss nutzen und ein Urwaldschutzgesetz verabschieden, das den Handel mit illegalem Holz verhindert", forderte Hölzel. "Nur so kann die Zerstörung von Urwäldern und der damit  verbundene  Klimawandel  aufgehalten werden. Die Regierungen Europas müssen sicherstellen, dass nur legal geerntetes Holz und Holz aus ökologischer Waldbewirtschaftung auf den Markt kommt."

[Foto: Greenpeace activists board a cargo ship entering the port of Caen, France. Copyright ? by  Greenpeace/Karl Joseph]

? www.greenpeace.org


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