Nelson Mandela. Foto: ANCBerlin (epo.de). - Zum 90. Geburtstag von Nelson Mandela am 18. Juli hat die deutsche Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) den "unermesslichen Beitrag für eine bessere Welt" des ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewürdigt. Mandela habe einmal gesagt: "Wenn man sein Herz berührt, ist jeder fähig sich zu verändern." Es sei ihm gelungen, in seinem Leben Millionen von Herzen zu berühren", erklärte die Ministerin.


Nelson Mandela gehöre "zu den großen Weichenstellern, die den Lauf der Welt zum Guten verändert haben", sagte die Ministerin in Berlin. Er habe "nie akzeptiert, dass Sklaverei, Apartheid und Armut Dinge sein sollen, die man nicht ändern kann. Sie sind von Menschen gemacht, und können also auch von Menschen verändert werden."

Mandela verbrachte als führendes Mitglied des African National Congress (ANC) 27 Jahre im Gefängnis. Selbst dies habe ihn nicht von seinem Weg abbringen können, auch nicht das Angebot der Apartheidregierung, ihn freizulassen, wenn er denn auf seinen Kampf verzichte, so Wieczorek-Zeul. Durch seine unverrückbaren Überzeugungen und seine ruhige Kraft habe Nelson Mandela wie kein anderer dafür gesorgt, dass die verbrecherische Rassentrennung in Südafrika überwunden wurde. Damit habe er auch den Glauben an die Demokratie weltweit gestärkt.

Als erster schwarzer Präsident in der Geschichte Südafrikas habe Mandela mit einer der fortschrittlichsten Verfassungen der Welt seinem Land den Weg in eine demokratische, multi-ethnische Zukunft geebnet, sagte die Ministerin weiter. Als Staatsmann und moralische Autorität sei ihm die Versöhnung zwischen den früheren Unterdrückern und den Unterdrückten gelungen.

"Ich habe Nelson Mandela als Entwicklungsministerin mehrfach getroffen, es waren stets unvergessliche Erlebnisse", erklärte Wieczorek-Zeul. "Seine optimistische Vision von der Zukunft Afrikas hat meine Überzeugung von der Entwicklungspolitik gestärkt. Seine Würde und seine Autorität haben mir vermittelt, wie nationale und internationale Versöhnung Wirklichkeit werden kann, und dass es sich lohnt, das Engagement dafür niemals aufzugeben."
 
Längst sei der Friedens-Nobelpreisträger kein Widerstandskämpfer und kein Staatspräsident mehr, so die Ministerin. "Doch auch mit 90 Jahren ist er kein Privatier geworden, der seinen furchtlosen, optimistischen Kampf für eine bessere Welt abgeschlossen und sich zur Ruhe gesetzt hätte. Nelson Mandelas langer Weg zur Freiheit und Gerechtigkeit ist längst noch nicht beendet. Mit der beeindruckenden Arbeit seiner Stiftung kommt er seinem Traum, dass alle afrikanischen Kinder zur Schule gehen, jeden Tag ein kleines Stück näher. Nelson Mandela will allen afrikanischen Kindern ein Umfeld schaffen, in dem sie ihre Fähigkeiten entfalten können. Seine wunderbare Botschaft an die Jugend ist: Manchmal kann eine Generation die Welt verändern - Ihr könnt diese Generation sein."

"Ich danke Nelson Mandela für den Mut, den er den Menschen in seiner Heimat, in ganz Afrika und weit darüber hinaus gegeben hat", sagte Wieczorek-Zeul. "Ich wünsche ihm ungebrochene Kraft, damit er noch viele Menschenherzen berühren kann, und so unsere Welt weiter verändert."

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