SADCBerlin (epo.de). - Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat die Staaten der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft SADC dazu aufgerufen, Druck auf Simbabwes Präsident Robert Mugabe zu machen, damit dieser einer neuen Regierung in seinem Land zustimmt. Eine unentschlossene Haltung der SADC schade den Menschen in Simbabwe, sie schade aber auch dem Ansehen Afrikas in der Welt, erklärte die Ministerin am Freitag in Berlin.


Wieczorek-Zeul appellierte anlässlich der Tagung der Southern African Development Community am 16. und 17. August in Johannesburg an die Staatengemeinschaft, in Simbabwe sei eine neuen Regierung notwendig, die "den Willen der simbabwischen Bevölkerung zum Ausdruck bringen muss. Die Menschen in Simbabwe leiden unter der katastrophalen Versorgungslage, in die Mugabe das Land geführt hat. Gleichzeitig wird der notleidenden Bevölkerung der Zugang zur humanitären Hilfe durch Nichtregierungsorganisationen vorenthalten, deren Verbot Mugabe verfügt hat. Diese unsägliche Geiselnahme des eigenen Volkes muss sofort ein Ende haben."

Die Ministerin sagte weiter, eine neue Regierung werde die Unterstützung der Staatengemeinschaft erhalten, wenn sie "entschieden die soziale, wirtschaftliche, rechtliche und politische Situation der simbabwischen Bevölkerung verbessern" helfe.

www.bmz.de