bmzBerlin (epo.de). - Erneuerbare Energien, die Versorgung mit Trinkwasser und die Entsorgung von Abwässern sind Schwerpunkte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Bosnien und Herzegowina. Deutschland stellt dafür in den nächsten Jahren insgesamt 64 Millionen Euro bereit. Dies wurde jetzt in deutsch-bosnischen Regierungsverhandlungen vereinbart.

Der Großteil der Gelder (46 Millionen Euro) dient nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) dem Ausbau der Windkraft in Bosnien und Herzegowina. In der Herzegowina soll ein Windpark gebaut werden - der erste im westlichen Balkan. Der Windpark wird eine Leistung von 44 Megawatt erzeugen. Damit entsteht neben der Wasserkraft eine neue Energiequelle in Bosnien und Herzegowina.

Außerdem unterstützt Deutschland mit 14 Millionen Euro die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung in der Stadt Banja Luka. Mit dem Bau einer Kläranlage soll die Abwasserentsorgung der Stadt sichergestellt werden. Um die Wasserversorgung der Bevölkerung zu verbessern, werden unter anderem Wasserleitungen repariert. Durch defekte Wasserrohre entstehen derzeit große Wasserverluste beim Transport des Wassers von der Quelle zu den Haushalten.

Darüber hinaus werden laut BMZ in den nächsten Jahren erfolgreiche Projekte in den Bereichen Grundbuch und Kataster, Wirtschaftsförderung, berufliche Bildung und Jugendförderung fortgeführt. Hierfür werden zusammen 3 Millionen Euro bereitgestellt. Deutschland fördert außerdem mit 1 Millionen Euro die Gesundheitsprävention bei Jugendlichen mit dem Schwerpunkt HIV/AIDS.

Als Ergänzung zu diesen bilateralen Projekten unterstützt Deutschland die soziale und wirtschaftliche Entwicklung im westlichen Balkan mit regionalen Fonds. Die Länder der Region müssen sich um die Gelder dieser Fonds mit eigenen Projektvorschlägen bewerben. Mit Geldern dieser Fonds werden Projekte finanziert, die zum Beispiel die Außenwirtschaft oder die Energieeffizienz fördern.