erlassjahr.de logoQuito/Düsseldorf (epo.de). - Ecuadors Präsident Rafael Correa ist den Empfehlungen der nationalen "Auditoria"-Kommission gefolgt, sämtliche Zahlungen des Landes auf Staatsanleihen vorläufig einzustellen. Die Kommission, der erlassjahr.de-Koordinator Jürgen Kaiser angehört, hatte ernsthafte Hinweise auf rechtswidriges Verhalten der Gläubiger bei der Umwandlung alter Bankschulden in die aktuellen "Global"-Bonds festgestellt. Unter anderem waren im Jahr 2000 Vereinbarungen mit nicht autorisierten Geschäftsträgern Ecuadors getroffen worden, um eine überstürzte und für das Land nachteilige Umschuldung durchzusetzen.
"Ecuador nimmt schwere Beeinträchtigungen seiner Finanzbeziehungen in Kauf, um den Tatbestand der illegitimen Schulden international zum Thema zu machen. Dafür verdient das Land die Unterstützung aller, die an einer verantwortlichen Kreditvergabe in der Zukunft interessiert sind", kommentierte erlassjahr.de-Koordinator Jürgen Kaiser die deutlichen Maßnahmen des Landes.

erlassjahr.de fordert die Schaffung eines Internationalen Insolvenzverfahrens für Staaten, in dem die Frage nach der Legitimität von Auslandsschulden endlich einen Platz hat. Jürgen Kaiser weiter: "Ecuador hat bereits Millionen für überteuerte Exporte, verfehlte Entwicklungsprojekte und zweifelhafte Bankenforderungen gezahlt. Mit ihrem mutigen Schritt öffnet Ecuador den Weg zu einer verantwortlicheren Kreditvergabe in der Zukunft."