Mahmud AhmadinedschadTeheran/Berlin (epo.de). - Irans amtierender Präsident Mahmud Ahamadinedschad ist mit großer Mehrheit wiedergewählt worden. Nach Angaben der Wahlkommission des Innenministeriums in Teheran erreichte er 65 Prozent der Stimmen. Sein wichtigster Herausforderer aus dem "gemäßigten" Lager, Mir Hossein Mussawi, kam nur auf rund 32 Prozent. Zwei andere Mitbewerber kamen auf zusammen drei Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag nach offiziellen Angaben bei rund 70 Prozent. Insgesamt waren 46 Millionen Iranerinnen und Iraner zur Wahl aufgerufen. Mussawi hatte sich früzeitig als Sieger ausgerufen und Agenturberichten zufolge von Manipulationen gesprochen. Viele Menschen hätten nicht abstimmen können, weil es zu wenig Wahlzettel gegeben habe oder die Wahllokale zu früh geschlossen worden seien. Die staatliche Nachrichtenagentur IRNA ging nicht auf die Vorwürfe ein.

Am Samstag und Sonntag kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften, Mitglieder der Revolutionsgarde und Anhängern MUssawis. Laut Amnesty International sollen rund 170 Oppositionelle verhaftet worden sein. Mussawi rief für Montag zu einem Sternmarsch in Teheran und zu landesweiten Protesten auf. Die iranische Regierung verbot die Protestkundgebungen.

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