Rebelllen in SomaliaMogadischu/Berlin (epo.de). - Islamistische Rebellen in Somalia haben einen Aufruf von Präsident Sharif Sheikh Ahmed zurückgewiesen, während des Fastenmonats Ramadan die Waffen ruhen zu lassen. "Wir werden diesen Waffenstillstand nicht akzeptieren", sagte der Führer der Miliz "Hizbul Islam", Sheik Hassan Dahir Aweys, der Nachrichtenagentur Reuters. Er warf der Regierung vor, sie wollen die Zeit für die Aufrüstung ihrer Armee nutzen.

Die Übergangsregierung von Sharif Sheikh Ahmed wird von den USA und den Vereinten Nationen unterstützt, kontrolliert aber nur Teile der Hauptstadt Mogadischu und des Südens. US-Außenministerin Hillary Clinton hatte dem somalischen Präsidenten auf ihrer Afrikareise kürzlich weitere Finanzhilfen und militärische Unterstützung im Kampf gegen die Islamisten zugesagt. Der größte Teil des Landes, das seit fast zwei Jahrzehnten keine staatliche Autorität mehr hat, wird von radikalislamischen Milizen kontrolliert.

Die stärkste islamische Miliz Al Shabaab, die nach Einschätzung der US-Regierung Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida hat, wies den Waffenstillstand ebenfalls zurück. Sie kündigte nach den Worten von Bare Adan Khoje, einem regionalen Führer der Miliz, eine Ausweitung der Angriffe auf die Regierung an.

Somalias Verteidigungsminister Yusuf Mohammed erklärte, am Wochenende seien bei Angriffen der islamistischen Milizen auf Regierungsstellungen in Mogadischu mindestens elf Menschen getötet und 22 verletzt worden. Seit Anfang 2007 starben in dem Konflikt nach Schätzungen der Vereinten Nationen 18.000 Menschen. Rund eine Million wurden vertrieben.

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