Vertriebene im Kongo. Foto: UNHCRKampala/Genf (epo.de). - Mit der Lage von Binnenvertriebenen und Flüchtlingen befasst sich ein zweitägiges Gipfeltreffen der Afrikanischen Union (AU), das am Donnerstag in der ugandischen Hauptstadt Kampala beginnt. Die AU hatte im Vorfeld angekündigt, sie wolle die erste internationale Konvention zum Schutz und zur Unterstützung von Binnenvertriebenen schaffen. In Afrika leben fast die Hälfte der rund 26 Millionen Binnenflüchtlinge weltweit.

Die Konvention würde die 53 Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union dazu verpflichten, Vertreibungen zu verhindern und Binnenvertriebenen (Internally Displaced People, IDPs) die grundlegenden Menschenrechte zu gewähren. Afrika weise die weltweit höchste Konzentration dieser verletzlichen Gruppe von Menschen auf, sagte Sierra Leones Außenministerin Zainab Bangura, selbst ein ehemaliger Flüchtling. Deshalb müsse der afrikanische Kontinent dabei vorangehen, dieses Problem zu lösen.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf begrüßte das Engagement der Afrikanischen Union für Binnenflüchtlinge. "Die Vertreibung von Menschen ist eine der grössten humanitären Herausforderungen unserer Zeit, und niemand wird bestreiten, dass Afrika in Bezug auf die Zahl der Vertriebenen der am stärksten betroffene Kontinent ist", sagte IKRK-Präsident Jakob Kellenberger, der am AU-Gipfel teilnimmt.

Mit 4,9 Millionen IDPs hat der Sudan die meisten Binnenvertriebenen in Afrika. Rund zwei Millionen sind in der Demokratischen Republik Kongo Flüchtlinge im eigenen Land, rund 1,3 Millionen in Somalia, so das Internal Displacement Monitoring Centre. Die wichtigsten Gründe für Binnenvertreibungen sind bewaffnete Konflikte und Naturkatastrophen.

Foto: UNHCR

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