cop15Kopenhagen (epo.de). - Zigtausende haben am Wochenende in Kopenhagen für einen wirksamen Klimaschutz und globale Klimagerechtigkeit demonstriert. Die dänische Polizei nahm rund tausend Klima-Aktivisten kurzzeitig fest. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac und andere Organisationen kritisierten den massiven Polizeieinsatz als vollkommen überzogen. Wie die dänischen Behörden am Sonntag mitteilten, werden 13 der Festgenommenen noch in Arrest gehalten. Lediglich bei drei Personen gebe es konkrete Verdachtsmomente auf Straftaten.

Nach Angaben der Veranstalter nahmen an der Großdemonstration anlässlich des Klimagipfels in Kopenhagen am Samstag rund 100.000 Menschen teil. Die Polizei sprach von rund 30.000 Demonstranten. Hendrik Sander, der für Attac teilnahm, bezeichnete die Festnahmen durch die Polizei als vollkommen überzogen: "Ohne Vorwarnung stürmte ein gepanzerter Polizeitrupp mit Einsatzwagen und Hunden in unseren Block und kesselte willkürlich etwa 1.000 DemonstrantInnen ein." Zu diesem Zeitpunkt sei die Demonstration vollkommen friedlich gewesen. Hunderte Demonstranten hätten anschließend stundenlang bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mit Handschellen auf der Straße sitzen müssen, bevor sie abtransportiert wurden.

Das Netzwerk Climate Justice Action warf den dänischen Sicherheitskräften vor,  sie hätten mit ihrem Vorgehen einem Teil der Demonstranten nicht nur ihr Recht auf freie Meinungsäußerung verwehrt, sondern auch deren Menschenrechte missachtet. Auch am Sonntag seien rund 200 Aktivisten in der Nähe der US-Botschaft in Kopenhagen von der Polizei gewaltsam in den Straßen festgehalten worden.

"Uns geht es darum, die Fokussierung auf Marktmechanismen zu kritisieren und die Forderung der Länder des Südens nach globaler Klimagerechtigkeit zu unterstützen" sagte Oliver Pye von der Attac-AG Energie, Klima, Umwelt (EKU). Attac forderte die Polizei in Kopenhagen dazu auf, sich im weiteren Verlauf der Gipfelproteste friedlich zu verhalten und demokratische Regeln zu achten.

www.attac.de

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