zoellick_robertBerlin (epo.de). - Die Weltbank muss künftigen Wirtschaftskrisen mit einer strategischen Neuausrichtung begegnen. Das hat Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) bei einem Gespräch mit Weltbank-Präsident Robert Zoellick (Foto) am Freitag in Berlin gefordert. Niebel, der als Entwicklungsminister auch das Amt des deutschen Gouverneurs bei der Weltbank bekleidet, traf zum ersten Mal mit dem Weltbank-Präsidenten zusammen.

Wichtigstes Thema des Gesprächs war nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Rolle der Weltbank in und nach der Wirtschafts- und Finanzkrise. Niebel lobte die schnelle und umfangreiche Reaktion der Weltbankgruppe in der Krise. Damit habe sie ihre Rolle als Stützpfeiler der Internationalen Finanzarchitektur bekräftigt. Gleichzeitig machte der Minister aber auch deutlich, dass aus der Krise auch die notwendigen Lehren in Form einer strategischen Neuausrichtung gezogen werden müssten.

"Die Weltbank hat gezeigt, dass sie rasch und umfassend in der Krise reagiert hat", sagte Niebel. "Aber ein 'business as usual' kann es nach der Krise auch für sie nicht geben." Nur so könne die Weltbank ihren hohen Stellenwert als wichtigste globale Entwicklungsorganisation behalten.

Reformen innerhalb der Weltbank werden insbesondere im Zusammenhang mit einer möglichen Kapitalaufstockung bei der Bank gefordert, die die G20 Staaten beschlossen hatten. Die veränderten weltwirtschaftlichen Gewichte müssten auch hier ihren Niederschlag finden.

Weltbank-Päsident Zoellick stimmte der Notwendigkeit interner Reformen zu und verwies in diesem Zusammenhang auf wichtige laufende Reformvorhaben, um schneller, effizienter und kundenfreundlicher zu agieren. Zoellick begrüßte zudem das traditionelle deutsche Engagement bei der Weltbank, für die Deutschland ein wichtiger strategischer Partner bleibe.

Zoellick lobte nach Angaben des BMZ die deutsche Rolle bei der Reformagenda der Weltbank, bei der Stimmrechtsreform und insbesondere die grundsätzliche Bereitschaft, eine mögliche Kapitalerhöhung der Bank mitzutragen. Die sei wichtig, um langfristig die Erfüllung der wichtigen Arbeit der Weltbank bei der Unterstützung der Entwicklungsländer sicherzustellen.

www.worldbank.org
www.bmz.de

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.