mutter_kind_unicef_sudan_200Hannover, (epo.de). - Die Entwicklungsminister der G8-Staaten sollen sich bei ihrem Treffen am 26. April im kanadischen Halifax verstärkt für Gesundheit von Müttern und Kindern in Entwicklungsländern einsetzen. Das hat die die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) in Hannover gefordert. Die Mütter- und Kindersterblichkeitsrate sei in vielen Entwicklungsländern nach wie vor dramatisch, erklärte die DSW.

"Die G8-Länder müssen sich zu ihrer Verpflichtung bekennen, die Millenniumsziele zur Senkung der Kinder- und Müttersterblichkeit zu erreichen", sagte DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr. Jedes Jahr stürben fast 350,000 Frauen an den Folgen von Schwangerschaft oder während der Geburt, und über fünf Millionen Kinder erlebten ihren fünften Geburtstag nicht. "Die gesundheitliche Situation für Mütter und Kinder in Entwicklungsländern ist nach wie vor dramatisch. Deshalb muss sich Minister Niebel dafür einsetzen, dass diese Themen einen zentralen Stellenwert beim kanadischen G8-Gipfel Ende Juni einnehmen", forderte Bähr.

Die G8-Entwicklungsminister, darunter der deutsche Minister Dirk Niebel, müssten sich vor allem dafür stark machen, dass Familienplanung und Verhütung fester Bestandteil der Bemühungen werden, die Kinder- und Müttersterblichkeit (Millenniumsziele 4 und 5) deutlich zu senken, so die DSW. Zugleich seien hierfür höhere Investitionen erforderlich.

Mitte März hatte der kanadische Außenminister Lawrence Cannon verkündet, dass Kanada auf dem nächsten G8-Treffen zwar eine Initiative zur Förderung der Gesundheit von Müttern und Kindern in Entwicklungsländern starten werde, Familienplanung und Verhütung aber davon ausgenommen bleiben sollten. Nichtstaatliche Organisationen in aller Welt erklärten darauf hin, dass Familienplanung eine zentrale Rolle dabei spiele, das Leben von Müttern und Kindern zu retten.

www.weltbevoelkerung.de

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