fluechtlinge_gaza_irin_200Bonn (epo.de). - Immer weniger Flüchtlinge können in ihre Heimat zurückkehren. Darauf hat das Informationszentrum der Vereinten Nationen am Mittwoch in Bonn hingewiesen. Im Jahr 2005 seien noch mehr als eine Million Menschen freiwillig in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Im vergangenen Jahr sei ihre Zahl auf nur 250.000 gesunken - die geringste Zahl in den letzten 20 Jahren.   

Als Gründe nannte das UN-Informationszentrum in Bonn unter anderem die anhaltende Instabilität in Afghanistan, der Demokratischen Republik Kongo und im südlichen Sudan. Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni sprachen die Vereinten Nationen von einem "beunruhigenden Trend".

Das Thema des diesjährigen Welttages – "Heimat" – betont die Notlage von weltweit 15 Millionen Flüchtlingen, von denen drei Viertel in Entwicklungsländern leben und die ihre Heimat aufgrund von Konflikten oder Verfolgung verlassen mussten. Die schnelle Verstädterung führe dazu, so die UNO, dass viele von ihnen nicht mehr in einem überfüllten Zeltlager einer humanitären Organisation leben, sondern in einem selbst gebauten Unterschlupf in einem Slum am Stadtrand.



Foto: Flüchtlinge in Gaza © UNHCR

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