icrcGenf (epo.de). - Nach der verheerenden Flutkatastrophe in Pakistan kehren die Wasserstände der Flüsse wieder zur Normalität zurück. Doch das abfließende Wasser sammelt sich in Tümpeln und ruft nach Berichten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf neue Gefahren hervor: Während die Gefahr einer Epidemie durch Magen-Darm-Erkrankungen schwindet, nimmt das Risiko der durch Moskitos verursachten Krankheiten wie Malaria und der Unterernährung zu.

"Die Wasserfluten sind über die Ufer der Flüsse und Bewässerungskanäle in den pakistanischen Provinzen Sindh und Punjab getreten und in schlecht drainierte, tief liegende Gebiete eingedrungen, wo sie stagnierende Tümpel hervorgerufen haben, die ein Brutrevier für Moskitos bilden", berichtete Judy Owen, eine in Lahore stationierte Gesundheitsspezialistin des IKRK. "Zurzeit sind wir mitten in der Malaria- und Denguefiebersaison. Im Bestreben, weitere Fälle dieser Krankheiten unter den Flutopfern zu vermeiden, will das IKRK an verletzliche Bewohner dieser Gebiete Moskitonetze verteilen, die mit insektenabwehrenden Mitteln imprägniert sind."

Ärzte vom Gesundheitsministerium der Provinz Punjab, die bei der Verteilung der Netze mit dem IKRK zusammenarbeiten, haben einen Auffrischungskurs in Vorbeugetechniken erhalten. In der Provinz Sindh sollen vom IKRK ausgebildete Freiwillige des Pakistanischen Roten Halbmonds helfen, die Netze zu verteilen. Das IKRK ist bereit, die Menschen über die Risiken aufzuklären und ihnen beizubringen, was sie tun können, um den durch Moskitos verursachten Krankheiten vorzubeugen.

"Wir haben 200.000 imprägnierte Netze von regionalen Lieferanten gekauft und sie sind am 15. September in Karachi eingetroffen. Alles, was wir jetzt brauchen, ist die Ermächtigung durch die Behörden, dass wir die Netze abholen und verteilen können", sagte Katja Lorenz, stellvertretende Leiterin der IKRK-Delegation Islamabad. "Die Benutzung dieser Netze könnte tatsächlich in hohem Masse zur Vorbeugung dieser Krankheiten beitragen."

Das IKRK verteilt weiterhin in Partnerschaft mit dem Pakistanischen Roten Halbmond Hilfsgüter an die Opfer der Überschwemmungen in Pakistan wie auch an die durch die Kämpfe im Nordwesten Pakistans vertriebenen Menschen.

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