bmz_100Cancún (epo.de). - Die Bundesregierung will 44 Millionen Euro für den Schutz der Wälder in den Ländern des Südens bereitstellen. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gudrun Kopp, unterzeichnete am Rande der UN Klimakonferenz im mexikanischen Cancún einen Finanzierungsvertrag von 34 Millionen Euro mit der Wald-Kohlenstoffpartnerschaft (Forest Carbon Partnership Facility, FCPF) der Weltbank. Hinzu kommen weitere zehn Millionen Euro, die das Bundesumweltministerium (BMU) beiträgt.

"Dies ist ein strategischer Beitrag für Deutschland", sagte Kopp, "denn Klimaschutz ist ohne den Schutz der Wälder nicht denkbar. Die FCPF leistet bereits heute wichtige Pionierarbeit in vielen waldreichen Ländern." Die Mittel seien Teil der 1,26 Milliarden Euro Finanzierungszusagen, die Deutschland  beim UN Klimagipfel in Kopenhagen im Jahr 2009 als Anschubfinanzierung für Klimaschutz ("Fast-Start"-Finanzierung) zugesagt hat.

"Klimarelevante Maßnahmen in Entwicklungsländern sind für uns integraler Bestandteil nachhaltiger Entwicklung", unterstrich Kopp. "Auch Waldschutz und Bekämpfung der Abholzung der Tropenwälder sind wichtige und kostengünstige Wege der Minderung von Emissionen. Mein Ministerium baut die bestehenden Partnerschaften mit wichtigen Waldländern wie Brasilien, Indonesien und dem Kongo derzeit weiter aus, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden."

Die Gründung der FCPF im Jahr 2007 geht auf die Initiative von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Zuge des G8-Gipfels von Heiligendamm zurück. Seitdem sei die FCPF mit 37 Partnerländern und 16 Gebern zur größten multilateralen Pilotinitiative im Klima- und Waldschutz geworden, so das BMZ. Sie gebe wichtige Impulse vor Ort und in den internationalen Klimaverhandlungen. Inzwischen hätten bereits 13 Entwicklungsländer nationale Roadmaps für die Reduktion von Emissionen aus Entwaldung und Degradierung (REDD+) erstellt.

Aus Sicht der Bundesregierung ist REDD+ zentral, um auch bei Biodiversitätserhalt und Armutsreduzierung voranzuschreiten. Die Bundesregierung setze sich dafür ein, dass Emissionsreduzierung, Erhalt biologischer Vielfalt und soziale Entwicklung durch enge Einbindung und Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung Hand in Hand gehen, erklärte das BMZ. Die FCPF habe hier über die letzten Jahre vorbildliche Arbeit geleistet und solle dies auch weiter tun. Dies zeige sich auch dadurch, dass sowohl BMZ als auch BMU zur Finanzierung der FCPF beitragen sowie durch die Flankierung der FCPF-Zusagen mit umfangreichen bilateralen Programmen in besonders wichtigen tropenwaldreichen Ländern, wie Brasilien oder Indonesien.

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