Fl?chtlingslager von ?rzte ohne Grenzen in DarfurBerlin (epo). - Die sudanesische Regierung und Rebellengruppen haben in Abuja (Nigeria) ein Grundsatzabkommen zur Beendigung des Darfur-Konflikts unterzeichnet. Die Staatsministerin im deutschen Auswärtigen Amt hat das Grundsatzabkommen begrüßt und die G8-Staaten dazu aufgefordert, den internationalen Druck zu einer friedlichen Lösung bei ihrem Gipfel in Gleneagles zu erhöhen.

"Der Abschluss eines Grundsatzabkommens der sudanesischen Regierung und der Rebellengruppen SLM und JEM für eine friedliche Regelung des Konflikts in Darfur ist ein erster wichtiger Schritt hin zu einer dauerhaften politischen Lösung", sagte Kerstin Müller in Berlin. Dies sei nicht zuletzt der unermüdlichen Arbeit des Verhandlungsführers der Afrikanischen Union, Salim Ahmed Salim, zu verdanken.

Vorrangig sei es nun, dass dieses Abkommen, das am 5. Juli unterzeichnet wurde, auch zu einem sofortigen Ende der Gewalt in Darfur führe, erklärte Müller. Die Konfliktparteien müssten das Waffenstillstandsabkommen einhalten und die sudanesische Regierung müsse mit der Entwaffnung der Janjaweed-Milizen beginnen.

Der schwierige Verlauf der Gespräche hat aus der Sicht des Auswärtigen Amtes allerdings auch noch bestehende Probleme deutlich gemacht. Für diese müsse bei der Wiederaufnahme der Gespräche ab dem 24. August eine Lösung gefunden werden. Alle Konfliktparteien müssten aber schon jetzt die Ernsthaftigkeit ihres Willens zu einer friedlichen Lösung unter Beweis stellen.

"Das Treffen der Staats- und Regierungschefs der G8 in Gleneagles muss dazu genutzt werden, den internationalen Druck auf die Konfliktparteien für eine friedliche Lösung des Konflikts in Darfur zu erneuern und die andauernde Gewalt in Darfur zu verurteilen", betonte Müller.

Auswärtiges Amt