Frankfurt. - Die Hilfsorganisation medico international hat von der deutschen Bundesregierung und der EU die Aufnahme von Flüchtlingen aus Nordafrika sowie die Aufkündigung jeder Kooperation mit dem Gaddafi-Regime gefordert. Notwendig sei "ein deutliches Signal zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Libyen, zum Beispiel das Unterbrechen aller Gas- und Öllieferungen und das Einfrieren laufender Verträge", sagte medico-Geschäftsührer Thomas Gebauer. Alle Abkommen über die Kontrolle von Flüchtlingen sollten sofort aufgekündigt werden.
Bis heute werde Gaddafi als ein diskreter Geschäftspartner angesehen, der im Auftrag der Europäischen Union Flüchtlinge aus Afrika abweise und Europas Energiebedarf durch Erdgas- und Öllieferungen sichere, kritisierte Martin Glasenapp, medico-Koordinator für Migration. Diese Form Armut zu schaffen und für deren Folgen nicht aufzukommen, sei nun obsolet. "Die Freiheit der Demokratie beinhaltet auch die Freizügigkeit der Menschen, ihren Aufenthaltsort selbst zu wählen. Die Entsendung von Frontex-Einheiten zur Flüchtlingsabwehr im Mittelmeer ist dagegen eine skandalöse Antwort auf die Demokratiebestrebungen in Nordafrika", so Glasenapp.
medico international unterstützt Menschenrechtsaktivisten und Organisationen aus Europa abgeschobener Flüchtlinge in Nordafrika. Gemeinsam mit ProAsyl setzt sich die Frankfurter Organisation für eine veränderte Flüchtlings- und Migrationspolitik ein.
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"