zef_80Bonn. - Am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn (ZEF) ist am Montag der neue Campus des Right Livelihood Award, besser bekannt als "Alternativer Nobelpreis", offiziell eingeweiht worden. Der Campus des Right Livelihood College (RLC) in Bonn wird damit Teil eines globalen Netzwerkes, das Wissens- und Kompetenztransfer zwischen Alternativen Nobelpreisträgern, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik fördert.

An der feierlichen Eröffnung nahmen Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, der Rektor der Universität Bonn Jürgen Fohrmann, der Vizepräsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes Max G. Huber sowie die "Alternativen Nobelpreisträger" Raul Montenegro aus Argentinien, Hanumappa Sudarshan aus Indien, Shrikrishna Upadhyay aus Nepal und Wes Jackson aus den USA teil.

Das RLC Bonn solle insbesondere den Austausch zwischen den Preisträgern und jungen Wissenschaftlern aus Entwicklungs- und Schwellenländern unterstützen, sagte Solvay Gerke, Direktorin am ZEF. "Mit Hilfe von Doktorandenstipendien wird es Nachwuchswissenschaftern ermöglicht, die Projekte der Preisträger vor Ort wissenschaftlich zu begleiten, und die Preisträger können als Gastdozenten in Deutschland tätig werden." Realisiert werde dies durch die Förderung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) aus Mitteln des Auswärtigen Amts und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

"Der Aufbau des RLC Campus Bonn stärkt die Region Bonn weiter als bedeutenden internationalen Wissenschaftsstandort wie auch als Standort des politischen Nord-Süd Dialogs", sagte der Bonner Oberbürgermeister Nimptsch.

In einem dreitägigen Workshop in Bonn werden sich 25 ausgewählte Doktoranden aus 19 Ländern gemeinsam mit den Preisträgern und anderen Experten dem Thema "Neue Wege des nachhaltigen Ressourcenmanagements in Entwicklungs- und Transformationsländern" widmen. Mehr als 120 Doktoranden aus der ganzen Welt hatten sich für die Teilnahme an dem Workshop beworben.

Der "Alternative Nobelpreis" wird seit 1980 jährlich vergeben. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten und Organisationen, die sich in herausragender Weise in der Friedens-, Umwelt-, und Menschenrechtsarbeit verdient gemacht haben. Bisher wurden mehr als 130 Preisträger aus 60 Ländern ausgezeichnet.

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