beerfeltz_hans-juergen_bmz_100Berlin. - Der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Jürgen Beerfeltz, ist am Dienstag zu einer fünftägigen Reise nach Peru aufgebrochen. Zentrale Themen der Reise werden die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, Umwelterziehung an Schulen, die Erfahrungen der peruanischen Ombudsstelle bei der Bearbeitung von Umweltkonflikten und die Verbesserung von Wasserver- und Abwasserentsorgung in städtischen Armutsgebieten sein.

Peru ist ein traditionelles Schwerpunktland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Auf dem Besuchsprogramm von Beerfeltz stehen politische Gespräche sowie Besuche von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit.

In Lima wird Beerfeltz unter anderem mit Umweltminister Giesecke und Finanzminister Castilla zusammentreffen. Geplant sind auch Gespräche mit Vertretern der peruanischen Wirtschaft, der Besuch einer Entwicklungspartnerschaft im Bereich des Wassereinzugsgebiets-Managements mit der peruanischen Brauerei Backus (SABMiller) sowie Projektbesuche im Hochland Perus zum Thema Umwelterziehung und Bearbeitung von Umweltkonflikten.

Darüber hinaus soll der Staatssekretär eine Regionalkonferenz für Südamerika eröffnen, zu der das BMZ, das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), das Auswärtige Amt (AA) sowie der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) einladen. Ziel dieser Konferenz ist es nach BMZ-Angaben, Schnittmengen zwischen entwicklungspolitischen und außenwirtschaftlichen Aktivitäten und Zielen in Südamerika zu identifizieren und Kooperationschancen für die Zukunft zu eruieren.

"Wir wollen den Dialog zwischen der Entwicklungszusammenarbeit und der Außenwirtschaftsförderung in Südamerika intensivieren", sagte Beerfeltz vor seiner Abreise. "Wir unterstützen unsere Kooperationspartner bei der Schaffung besserer Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Aktivität, wir tragen zur Entwicklung von Märkten bei, wir unterstützen die Bildung von Wertschöpfungsketten und sind der größte Mikrofinanzgeber weltweit. Das sind Investitionen in bessere Chancen für die Menschen in unseren Kooperationsländern und in Deutschland. Deutschland hat seine großen Chancen in Lateinamerika zu lange verschlafen."

Peru sei ein zentraler Partner in Lateinamerika und ein Schwerpunktland der deutschen entwicklungspolitischen Zusammenarbeit, betonte Beerfeltz. "Ich bin beeindruckt von den wirtschafts- und sozialpolitischen Erfolgen Perus in den vergangenen Jahren", sagte der Staatssekretär. "Ich vertraue darauf, dass der kluge und besonnene Kurs von der neuen peruanischen Regierung fortgesetzt wird. Wir wollen unsere Partnerschaft durch unsere kontinuierliche entwicklungspolitische Zusammenarbeit bekräftigen."

Die Entwicklungszusammenarbeit mit Peru konzentriert sich auf drei Schwerpunkte. Im Schwerpunkt Demokratie, Zivilgesellschaft und Öffentliche Entwicklung soll die deutsche Entwicklungszusammenarbeit nachhaltig dazu beitragen, demokratische und rechtstaatliche Strukturen zu stärken. Im Schwerpunkt Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung soll der Zugang für ärmere Bevölkerungsschichten zu gesundheitlich unbedenklichem Trinkwasser sowie die Abwasserentsorgung verbessert werden. Im Bereich Ländliche Entwicklung, Management natürlicher Ressourcen und Klimawandel fördert das BMZ die Produktion, Vermarktung und den Export von Agrarprodukten, den Aufbau von kleinen Bewässerungssystemen und das Management von Tropenwaldschutzgebieten und deren Pufferzonen.

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