myanmarBerlin. - Bei der Nachwahl zum Parlament in Myanmar hat die Nationale Liga für Demokratie (NLD) nach eigenen Angaben einen überwältigenden Wahlsieg errungen. Die Partei von Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi konnte demnach einen Sieg in 40 der 45 zur Abstimmung stehenden Wahlkreise erringen. Das offizielle Wahlergebnis wird erst in einigen Tagen bekannt gegeben.

Die Einschätzung des NLD-Wahlsieges beruht auf Berichten von Wahlbeobachtern. Die Auszählung der Stimmen hatte öffentlich und im Beisein von Vertretern der teilnehmenden Parteien stattgefunden. Der NLD zufolge konnte Suu Kyi ihren Wahlkreis südwestlich von Rangun mit rund 90 Prozent der Stimmen gewinnen.

Friedens-Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi sagte am Montag, der Wahlerfolg der NLD sei ein Triumph für alle Bürger, die sich am politischen Leben in Myanmar beteiligten. Dies sei hoffentlich auch der Anfang einer neuen Ära in dem südostasiatischen Land.

Bei den Nachwahlen wurden lediglich sieben Prozent aller Mandate neu besetzt. Die Wahl war erforderlich, weil 48 Abgeordnete Regierungsämter übernommen hatten und ihre Mandate niederlegen mussten.

Die Nachwahl in Myanmar sei "ein historischer Schritt auf dem Weg der Demokratisierung und nationalen Aussöhnung", erklärte der deutsche Außenminister Guido Westerwelle (FDP). Die Wahl der Friedens-Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi sei eine Ermutigung für alle, die sich für demokratische Fortschritte in Myanmar einsetzen. Europa werde "weitere Fortschritte mit Kooperation honorieren".

Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), hatte den Verlauf der Wahlen auf Bitten von Westerwelle vor Ort beobachtet. Er sah im Verlauf der Wahlen einen "deutlichen Qualitätssprung" in Sachen Demokratisierung. Löning erklärte, die EU müsse diese Fortschritte anerkennen, die Sanktionen lockern und Prozess der Demokratisierung unterstützen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Myanmar

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.