odi_100London. - Die Krise in der Euro-Zone verursacht in den Entwicklungsländern einen starken Rückgang bei Exporten, Investitionen, Rücküberweisungen von Migranten und bei der Entwicklungshilfe. Experten des britischen Overseas Development Institute (ODI) haben errechnet, dass sich die daraus resultierenden Verluste in den Jahren 2012 und 2013 auf insgesamt 238 Milliarden US-Dollar belaufen könnten. Dies könnte das Wirtschaftswachstum in den Ländern des Südens um durchschnittlich 0,5 Prozent senken.

Besonders anfällig für Auswirkungen der Krise in der Eurozone sind nach Angaben des ODI die Länder Mosambik, Kenia, Niger, Kamerun, die Kapverden und Paraguay. Die EU ist nach wie vor der größte Exportmarkt für ärmere Länder. Die meisten Importe der Entwicklungsländer kommen hingegen aus den "BRIC-Staaten" Brasilien, Russland, Indien und China.

Die ODI-Untersuchung nennt hinsichtlich der Abhängigkeit vielen Entwicklungsländer von der EU einige Beispiele. So gehen mehr als die Hälfte aller Exporte Marokkos, Mosambiks und Kameruns in europäische Länder. Die Kapverden exportieren sogar 90 Prozent ihrer Güter in die EU. 17 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Elfenbeinküste wird mit Exporten in die EU erwirtschaftet. Und Tadschikistans Bruttoinlandsprodukt hängt zu 40 Prozent von den Geldüberweisungen ab, die in der EU lebende Tadschiken nach Hause senden.

www.odi.org.uk

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