unesco_deParis. - Die UNESCO hat 20 Gebiete in Europa, Afrika, Amerika und Asien als neue Biosphären-Reservate anerkannt. Das gab der Internationale Koordinierungsrat des UNESCO-Programms "Der Mensch und die Biosphäre" in Paris bekannt. Zum ersten Mal wurden Biosphären-Reservate in Haiti, Kasachstan und im Inselstaat Sao Tome und Principe anerkannt.

In das Weltnetz aufgenommen wurden unter anderem die als "Wiege der chinesischen Revolution" bekannte Region Jinggangshan, die spanische Kanareninsel La Gomera und die österreichische Alpenlandschaft Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge.

Zudem wurden vier Biosphären-Reservate erweitert, darunter der chilenische Nationalpark Bosque de Fray Jorge. Weltweit hatten sich 27 Gebiete um eine Aufnahme beworben. Voraussetzung ist ein strategisches Konzept: Die Bewohner der Biosphären-Reservate müssen nachhaltig im Einklang mit der Natur leben und wirtschaften.

Das weltweite Netzwerk der UNESCO Biosphären-Reservate umfasst jetzt 599 Gebiete in 117 Ländern, 15 davon in Deutschland. Das Wattenmeer, die Rhön und die Schwäbische Alb sind ebenso Biosphären-Reservate wie der australische Ayers Rock, die Galápagos-Inseln und die äthiopische Region Kafa. Die Gebiete sind repräsentative Kulturlandschaften mit einer Vielfalt an Ökosystemen.

Seit 1971 arbeitet das UNESCO-Programm "Der Mensch und die Biosphäre" daran, wie Regionen umweltverträglich und ressourcenschonend wirtschaften können. Wichtiges Instrument des Programms sind weltweit die Biosphären-Reservate. In diesen Modellregionen lösen die Verwaltungen, Unternehmen und Bewohner gemeinsam Interessenskonflikte wie Klimaschutz, Straßenbau und Landnutzung.

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