fairtrade_schools_100Düsseldorf. - Deutschlands Klassenprimus in Sachen Fairer Handel steht fest. Als erste Schule bundesweit erhielt das Erzbischöfliche Suitbertus-Gymnasium in Düsseldorf die Auszeichnung "Fairtrade-School". Unter dem Applaus von Schülern, Lehrern und Eltern überreichten die Schirmherrin der Kampagne, NRW-Ministerin für Schule und Weiterbildung Sylvia Löhrmann, und TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath die Urkunde am Montag an Schulleiterin Claudia Haupt.

"Den Schülerinnen und S chülern ist es gelungen, ein Bewusstsein für fairen Handel zu schaffen", sagte die Ministerin. "Ihre Schule ist ein Ort der Veränderung, zu der sie gemeinsam beigetragen haben. Die Schülerinnen und Schüler zeigen, dass man auch in lokalen Projekten eine globale und interkulturelle Perspektive erfahren und entwickeln kann - ganz nach dem Motto 'Global denken, lokal handeln'." Die Kampagne wird gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW. 



Um Fairtrade-School zu werden, ziehen Schüler, Lehrer, Eltern und die Mitarbeiter der Schulgastronomie an einem Strang. Denn für den Titel gilt es verschiedene Kriterien zu erfüllen. Am Suitbertus-Gymnasium koordiniert schon seit zwei Jahren die Fairtrade AG, insbesondere die Schüler Florian Ulrich und Benedikt Sondermann, die Aktivitäten. In Fair-Lessons klären Schüler ihre Mitschüler über gerechte Handelsalternativen auf und die Snacks am Kiosk, der Kaffee im Lehrerzimmer und die Schul-T-Shirts sind fair gehandelt. Für den Snack nach Ladenschluss gibt es ab sofort einen Fair-o-mat, den ersten fairen Warenautomatdn, den die Ministerin im Rahmen der Auszeichnungsfeier einweihte.

Sylvia Löhrmann ermunterte alle nordrhein-westfälischen Schulen, sich zu beteiligen: "Durch die Kampagne Fairtrade-Schools erfahren die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des globalen Lernens praxisnah, wie kreativ und international verbindend der faire Handel sein kann und wie wichtig es ist, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Sie hinterfragen Produktionsweisen von Konsumgütern und Nahrungsmitteln, die wir täglich benutzen oder zu uns nehmen."



Claudia Haupt ist stolz auf die Leistung ihrer Schule: "Ich freue mich sehr über die Selbstständigkeit und den Einsatzwillen, mit dem unsere Schülerinnen und Schüler vorgegangen sind und sich in kurzer Zeit so engagiert und kreativ für den Fairen Handel und die Umsetzung dieser Idee hier an unserer Schule eingebracht haben," so die Schulleiterin.

Dass die Auszeichnung eine Vorbildfunktion mit sich bringt, davon ist Dieter Overath überzeugt: "Ihr motiviert andere Schülerinnen und Schüler, aktiv zu werden und an ihren Schulen etwas zu bewegen. Euer Einsatz trägt dazu bei, Kleinbauernfamilien in Entwicklungsländern Wege aus der Armut zu ermöglichen. Von eurem großen Engagement sollten sich viele Erwachsene eine Scheibe abschneiden und ihre Büros, Unternehmen und ihren Alltag fairer gestalten." TransFair koordiniert die Kampagne Fairtrade-Schools, die mit der NRW-Landeskampagne "Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit" kooperiert.

www.fairtrade-schools.de