Menschenrechte

oxfamBerlin. - Im Schatten der COVID-19-Krise eskaliert eine Pandemie, die es schon sehr viel länger gibt: geschlechtsspezifische Gewalt. Anrufe bei Hotlines in zehn untersuchten Ländern haben zwischen 25 und 111 Prozent zugenommen, wie ein neuer Oxfam-Bericht zeigt. Zugleich versäumen es Regierungen, dagegen aktiv zu werden oder kürzen gar Finanzmittel für Frauenrechtsorganisationen.

brot fdwBerlin. - Weltweit wird am 25. November der Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen begangen. Brot für die Welt ruft aus diesem Anlass zur Teilnahme an der Kampagne "Thursdays in Black" des Weltkirchenrates auf. Immer donnerstags tragen Menschen schwarze Kleidung und einen Anstecker mit dem Logo der Bewegung, um auf das Thema aufmerksam zu machen.

misereorAachen. - Am kommenden Montag beginnen in Genf formale Verhandlungen über das geplante UN-Abkommen für Wirtschaft und Menschenrechte. In einem Rechtsgutachten für MISEREOR und andere europäische Entwicklungswerke bezeichnet der Wirtschaftsvölkerrechtler Prof. Markus Krajewski von der Universität Nürnberg-Erlangen den vorliegenden Entwurf für die anstehenden Verhandlungen als eine "angemessene und hinreichend klare Grundlage". MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel kritisiert die Weigerung der EU, sich an den Verhandlungen zu beteiligen.

Berlin. - Zum Tag des Flüchtlings am 1. Oktober haben die Menschenrechtsorganisationen PRO ASYL und Amnesty International an die sondierenden Parteien appelliert, einen menschenrechtskonformen Flüchtlingsschutz im Koalitionsvertrag zu verankern. Dazu gehörten faire und rechtstaatliche Asylverfahren, das Recht auf Familiennachzug für alle Schutzberechtigten, die Vereinbarung, Abschiebungen in Kriegs- und Krisengebiete zu unterlassen sowie der Zugang zu individuellem Asylrecht an EU-Außengrenzen.

handicap internationalMünchen. - Die Zahl der von Streumunition getöteten oder verletzten Menschen ist das dritte Jahr in Folge gestiegen. Der Streubomben Monitor 2021 hat für das Jahr 2020 weltweit mindestens 360 Opfer dieser Waffe registriert, verglichen mit 317 im Jahr 2019 und 277 im Jahr 2018. Das ist ein Anstieg um 30% in drei Jahren, der vor allem auf neue Angriffe mit Streumunition während des Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan im Oktober 2020 zurückzuführen ist.

rsfBerlin. - Die Enthüllungen des Pegasus-Projekts haben gezeigt, dass es dringend ein Moratorium für den Verkauf, die Weitergabe und die Nutzung von Überwachungstechnologie braucht. Das hat Reporter ohne Grenzen (RSF) erklärt. Die Organisation fordert, den Sektor international streng und rechtlich bindend zu regulieren. In der vergangenen Woche war ein bisher unbekanntes Ausmaß der Online-Überwachung bekannt geworden. Fast 200 Journalistinnen und Journalisten sind mit der Spyware Pegasus der israelischen Firma NSO Group überwacht worden.

rsfBerlin. - Reporter ohne Grenzen (RSF) hat am Montag eine neue Liste mit den weltweit größten "Feindinnen und Feinden der Pressefreiheit" veröffentlicht. Sie umfasst 37 Staats- und Regierungsoberhäupter, die in besonders drastischer Weise die rücksichtslose Unterdrückung der Pressefreiheit verkörpern.

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