Energie

Palmöl-Plantage in Borneo. Foto. WWFGöttingen (epo.de). - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat vor der Errichtung neuer Großplantagen für die Produktion von Biokraftstoffen in Entwicklungsländern gewarnt. Rund 120 Millionen Ureinwohner in Asien, Afrika und Südamerika seien dadurch von Hunger und der Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen bedroht, erklärte die Organisation am Mittwoch in Göttingen. Die GfbV forderte ein Moratorium für neue Megaprojekte zur Biokraftstoff-Erzeugung und für die Ausweitung von Großplantagen.
atomkraftBerlin (epo.de). - Die Umweltorganisation urgewald befürchtet, dass der Koalitionsvertrag der neuen schwarz-gelben Regierung den Weg für neue Atomexporte ebnen könnte. Der Vertrag sehe hinsichtlich Hermesbürgschaften vor, dass für den Umweltbereich die OECD-Umweltleitlinien alleiniger Maßstab bei der Prüfung von Anträgen auf Exportbürgschaften seien. "Dies klingt nach einer harmlosen Vereinfachung von Verfahren", erklärte Regine Richter, Campaignerin der Umweltorganisation urgewald, am Dienstag in Berlin. "Tatsächlich wird damit jedoch die deutsche Hermes-Umweltleitlinie abgeschafft, die bisher die Förderung von Atomexporten ausschließt."
Jatropha Pflanze in MosambikBern (epo.de). - Die Gewinnung von Agrotreibstoffen aus der Jatropha-Nuss ist noch immer umstritten. Eine neue Studie aus Mosambik, die von der Schweizer Plattform Agrotreibstoffe in Auftrag gegeben wurde, kommt jetzt zu dem Schluß, Anbau und Verarbeitung seien nicht nachhaltig 
und verdrängten den Anbau von Nahrungsmitteln. Eine parlamentarische Initiative in der Schweiz fordert deshalb ein Moratorium für 
Agtrotreibstoffe.
Solarkollektoren in Almeria, Spanien. Foto: DLRMünchen (epo.de) - Zwölf Unternehmen haben am Montag in München ein "Memorandum of Understanding" zur Gründung einer Planungsgesellschaft für die Produktion von "Wüstenstrom" in solarthermischen Kraftwerken in Nordafrika unterzeichnet. Die Desertec Industrial Initiative (DII) soll ein Projekt zur umweltfreundlichen Erzeugung von Strom für die Bedürfnisse maghrebinischer Staaten und für den Export nach Europa vorantreiben, in das Energiekonzerne und andere Firmen rund 400 Milliarden Euro investieren wollen.
IllisuBerlin (epo.de). - Die am Ilisu Staudamm-Projekt in der Türkei beteiligten Banken DekaBank, UniCredit/Bank Austria und Société Générale haben ihren Ausstieg aus dem Projekt erklärt. "Bank Austria, DekaBank und Société Générale werden die Exportfinanzierung des Ilisu-Projekts nicht länger unterstützen", heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Stellungnahme.

Sonnenkollektoren in Almeria/Spanien. Foto: DLR

München/Hamburg (epo.de). - Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung plant ein Konsortium großer Konzerne die Versorgung deutscher Haushalte mit Solarstrom aus Afrika. Geplant sei, 400 Milliarden Euro in den Bau von Solarkraftwerken in afrikanischen Wüsenregionen zu investieren, schreibt das Blatt. Das "Desertec"-Projekt solle am 13. Juli in München gegründet werden. Die Umweltorganisation Greenpeace lobte das Vorhaben als "eine der klügsten Antworten auf die globalen Umwelt- und Wirtschaftsprobleme dieser Zeit".

Ken Saro-WiwaLondon (epo.de). - Mit einer Demonstration anlässlich der Jahresversammlung der Ölkonzenrs Royal Dutch Shell haben Aktivisten am Dienstag in London an die Ermordung des nigerianischen Schriftstellers Ken Saro-Wiwa erinnert. Das Aktionsärstreffen fand in Den Haag und London statt - eine Woche vor Beginn eines Prozesses gegen den Shell-Konzern in New York. Dem Konzern wird eine Mitverantwortung an Menschenrechtsverletzungen und am Tod des Trägers des Alternativen Nobelpreises vorgeworfen. Einer neue Studie zufolge ist Shell der Ölkonzern mit den meisten klimaschädlichen Emissionen.

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