Finanzkrise

Miguel d'Escoto Brockmann. Foto: UNNew York/Berlin (epo.de). - Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise könnte bis zu 100 Millionen Menschen in den Entwicklungsländern zusätzlich in Armut stürzen, befürchtet die Weltbank. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) warnt angesichts des Desasters vor einem Anstieg der Kinderarbeit. Die deutsche Entwicklungsministerin nennt sie "im wahrsten Sinne des Wortes ein Kapitalverbrechen". Doch die Staats- und Regierungschefs der westlichen Industrienationen, die das Weltfinanzsystem kontrollieren sollen, wollen mit den armen Ländern nicht über ihre Verantwortung und über Änderungen dieses Systems diskutieren. Ein für 24.-26. Juni anberaumter Finanzgipfel der Vereinten Nationen droht deswegen zu scheitern.

adbNusu Dua/Berlin (epo.de). - Die globale Wirtschaftskrise wird die Zahl der Armen in Asien in diesem Jahr um 60 Millionen Menschen erhöhen. Im kommenen Jahr könnten weitere 100 Millionen Asiaten in Armut versinken, warnte der Präsident der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB), Haruhiko Kuroda, anlässlich der Gouverneurstagung der Finanzinstitution auf der indonesischen Insel Bali. Das sei ein "alarmierender Rückschritt" für die Vision der ADB, die Armut in der Region Asien und Pazifik auszurotten. Die ADB verdreifachte das Stammkapital von 55 auf 165 Milliarden US-Dollar, um den Mitgliedsstaaten mehr Finanzmittel bereitstellen zu können.
g20g20Berlin (epo.de). - Die Beschlüsse des Weltfinanzgipfels der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) in London haben ein geteiltes Echo hervorgerufen. Während die Börsen weltweit mit beträchtlichen Kurssprüngen nach oben reagierten, überwiegt bei vielen nichtstaatlichen Organisationen die Skepsis, ob die Finanzzusagen für ärmere Länder eingehalten werden. Auch die zentrale Rolle des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird kritisch gesehen.
Lawrence H. SummersNew York/Berlin (epo.de). - Der wichtigste Wirtschaftsberater in der Administration von US-Präsident Barack Obama, Lawrence H. Summers, hat im vergangenen Jahr fünf Millionen Dollar vom Hedge-Fonds D. E. Shaw erhalten. Weitere insgesamt 2,7 Mio. Dollar erhielt Summers als Honorare für Reden vor Wall Street-Firmen. Das berichtete am Wochenende die New York Times. Summers soll als Direktor des National Economic Council die Regulierungspolitik für die Finanzindustrie koordinieren - auch für Firmen, von denen er Geld erhielt.
g20London/Berlin (epo.de). - Die Staats- und Regierungschefs der 20 reichsten Industrienationen (G20) haben bei ihrem Gipfeltreffen am Donnerstag in London Maßnahmen zur Wiederbelebung der Konjunktur in Höhe von mehr als einer Billion US-Dollar und eine strengere Regulierung der Finanzmärkte angekündigt. Der britische Premierminister Gordon Brown sagte vor der Presse in London, die G20 hätten einen Plan für eine globale Markterholung und eine “Reform mit einem klaren Zeitplan” vereinbart. Unter anderem soll der Internationale Währungsfonds (IWF) neue Mittel in Höhe von bis zu 750 Milliarden Dollar erhalten. Davon sollen auch ärmere Länder profitieren.
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