Rohstoffe

evbBern. - Anlässlich des am Dienstag beginnenden Treffens der globalen Transparenzinitiative EITI in Bern erwartet die Organisation Erklärung von Bern (EvB), dass die Bestimmungen zum Rohstoffhandel verbessert werden. Zugleich müsse in der Schweiz - entgegen dem Vorschlag des Bundesrats - auch der Rohstoffhandel dem neuen Transparenzgesetz unterstellt werden, das nächsten Monat ans Parlament geht. Denn als weltweit wichtigster Rohstoffhandelsplatz habe es die Schweiz in der Hand, den Weg für mehr Zahlungstransparenz zu ebnen.

Berlin. - In der Koalition verschärft sich der Streit um die menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten von Unternehmen im internationalen Rohstoffhandel. Mit Sorge beobachten entwicklungspolitische Organisationen, dass es bei CDU/CSU und SPD bisher offenbar keinen Konsens gibt, sich dem Votum des Europäischen Parlaments anzuschließen. Dieses hatte am 20. Mai für verbindliche Sorgfaltspflichten entlang der gesamten Lieferkette von Unternehmen gestimmt, um die Finanzierung von Konflikten durch Rohstoffe zu unterbinden. Entwicklungsorganisationen haben anlässlich der am Mittwoch stattfindenden Fragestunde im Bundestag verbindliche Sorgfaltspflichten für Unternehmen gefordert, um Finanzierung von Bürgerkriegen durch Rohstoffe zu beenden.

gigaHamburg. - Die fehlende Bürgerbeteiligung beim Rohstoffabbau in Lateinamerika ist das Thema des neuesten "GIGA Focus", den das Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (German Institute of Global and Area Studies, GIGA) in Hamburg jetzt veröffentlicht hat. Wie die Analyse zeigt, ignorieren viele Staaten die Rechte indigener Völker zur vorherigen Konsultation (consulta previa) bei Bergbauprojekten.

burkina faso mine evb

Bern. - Woher kommen die Schweizer Goldimporte aus dem westafrikanischen Togo, das über gar keine solchen Vorkommen verfügt? Laut dem Bericht "Ein goldenes Geschäft" der Erklärung von Bern stammt das Gold aus kleingewerblichen Minen in Burkina Faso, wo Zehntausende Kinder es unter lebensgefährlichen Bedingungen aus dem Boden holen.

Berlin. - Obwohl der katastrophale Beitrag der Kohleverbrennung zum Klimawandel bekannt ist, belief sich die öffentliche Unterstützung zwischen 2007 und 2014 weltweit auf 73 Milliarden US$. Den größten Beitrag davon lieferte Japan mit etwa 20 Mrd. US$, gefolgt von China (fast 15 Mrd. US$) und Korea (gut 7 Mrd. US$). Deutschland steht mit 6,8 Mrd. US$ an vierter Stelle. Das geht aus dem Bericht "Under the Rug – How Governments and International Institutions are hiding billions in support of the coal industry" hervor, den die Umweltorganisationen Oil Change International, Natural Resources Defense Council und der WWF Europa am Dienstag in Berlin vorgestellt haben. Darin werden erstmals umfassend internationale Zahlen über die staatliche Kohle-Exportförderung zusammen gestellt, Exporte etwa für den Bau von Kohlekraftwerken, für Kohlebergbau oder Kohle-relevante Infrastruktur.

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